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     470  0 Kommentare Rachepornos mittels 3D-Avataren drohen

    Newcastle (pte004/22.05.2017/06:15) - Durch Virtual Reality (VR) könnten sich pornografische Inhalte in eine noch bedenklichere Richtung entwickeln als bisher, warnen Forscher des Open Lab http://openlab.ncl.ac.uk der Newcastle University. Denn da Nutzer mit VR eine aktivere Rolle einnehmen, wird das Porno-Erlebnis immer besser - auch, wenn sie extreme und entwürdigende Fantasien ausleben. Zu befürchten steht den Forschern zufolge auch, dass 3D-Ebenbilder realer Personen als besonders extreme Form der Rachepornos missbraucht werden.

    Noch besser als Sex

    Pornos sind ein Technologietreiber. Sie haben schon den Video-Formatkrieg zugunsten von VHS mitentschieden. VR ist nun dank Headsets wie Oculus Rift das nächste große Ding. Auf PornHub werden nach aktuellen Angaben des Portals bereits 500.000 VR-Pornovideos pro Tag konsumiert. Virtuell gestaltete VR-Porno-Fantasien versprechen indes noch fantastischere Erlebnisse als bloße VR-Aufnahmen. Vor diesem Hintergrund hat sich das Open-Lab-Team mit den potenziellen Risiken der neuen Technologie befasst. Dazu haben 45 Probanden ein eigenes VR-Porno-Erlebnis ausgestalten dürfen.

    Ein Teil der resultierenden Szenarien waren einfach unrealistische Idealvorstellungen, teils sehr fantastisch, teilweise auch eher realitätsnah. "Alle waren die perfekte sexuelle Erfahrung, von den Teilnehmern als ,besser als das echte Ding' beschrieben", sagt Studienleiter Matthew Wood. Die restlichen Szenarien waren problematisch, da sie "oft die Grenzen dessen überschritten, was im wahren Leben akzeptabel wäre, teils mit Gewaltdarstellungen, in denen Männer entwürdigende sexuelle Handlungen an Frauen ausführen oder sich ihnen aufzwingen". Das Team warnt, dass solche Inhalte schon bei klassischen Pornos süchtig machen konnten und VR das womöglich verschärft.

    Nachbildungs-Gefahr

    Ein weiteres Problem ist, dass es denkbar scheint, reale Personen für Porno-Fantasien in 3D nachzubilden. Das wirft völlig neue Fragen in Sachen Einverständnis auf, warnt die Informatikerin Madeline Balaam. "Wenn ein Nutzer eine VR-Version seiner echten Freundin anfertigt, würde er Sachen mit ihr anstellen, von denen er weiß, dass sie das in der realen Welt ablehnen würde?" Falls die Freundin zur Ex-Freundin wird, könnte es noch schlimmer kommen. Statt peinliche Bilder oder Videos ins Internet zu stellen, könnte der geschasste Liebhaber das 3D-Ebenbild seiner Ex mit anderen für den VR-Missbrauch teilen.

    Vor diesem Hintergrund fordern die Forscher, dass die Entwicklung von der Gesellschaft stärker gesteuert werden sollte. "Pornografie gab es schon immer und sie wird nicht verschwinden", betont Balaam. Doch mit VR böte sich vielleicht die Chance, Einfluss auf die Pornografie zu nehmen, neue Regeln einzuführen und so womöglich auch Einstellungen zu beeinflussen. "Die Zukunft der VR-Pornografie könnte eine positivere sein, wenn sie richtig gestaltet wird", glaubt auch Wood.

    (Ende)

    Aussender: pressetext.redaktion
    Ansprechpartner: Thomas Pichler
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    [ Quelle: http://www.pressetext.com/news/20170522004 ]




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    Rachepornos mittels 3D-Avataren drohen Durch Virtual Reality (VR) könnten sich pornografische Inhalte in eine noch bedenklichere Richtung entwickeln als bisher, warnen Forscher des Open Lab http://openlab.ncl.ac.uk der Newcastle University. Denn da Nutzer mit VR eine aktivere Rolle …