Ölpreise drehen ins Plus
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch anfängliche Verluste bis zum frühen Abend mehr als wettgemacht. Zuletzt legten die Notierungen leicht zu. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 52,19 US-Dollar. Das waren 32 Cent mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 21 Cent auf 48,04 Dollar.
Bis zum Nachmittag dominierten Meldungen aus dem Bürgerkriegsland Libyen das Marktgeschehen. Eine aufgelöste Pipeline-Blockade habe die Rohölpreise zunächst belastet, hieß es aus dem Handel. Vor wenigen Tagen war die Förderung auf dem größten Ölfeld des Landes wegen der Blockade eingestellt worden. Zuletzt wurden die Ölpreise mehrfach durch Meldungen aus Libyen bewegt. Ein Grund ist, dass das Land von den Förderkürzungen des Ölkartells Opec ausgenommen ist.
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Im Nachmittagshandel sorgten jedoch zwei Entwicklungen für Entlastung am Ölmarkt. Zum einen tendierte der amerikanische Dollar schwächer, was Rohöl für Investoren außerhalb des Dollar-Raums günstiger werden und deren Nachfrage steigen ließ. Zum anderen gingen die Bestände an Erdöl in den USA nach Daten des Energieministeriums ebenso zurück wie die Bestände an Benzin. Dass die US-Produktion in der vergangenen Woche abermals recht deutlich zulegte, sorgte in diesem Umfeld nicht für sichtbare Belastung./bgf/jsl/stb