Jungfraubahn Holding Aktie

Dorfgespräch auf Spotify mit Urs Kessler. Als es rauskam ging der Kurs erstmal hoch.

https://open.spotify.com/episode/1ywkDEajHQ1Ia1YQtEBmiT?si=5…


Viel Spaß beim podcasten....

Also ich würde die veranschlagten Kosten von 2012 und dem tatsächlichen Baubeginn nicht überbewerten, weil das ja auch aufgrund der Anwohnerproteste mehrfach umgeplant wurde. Es wurde wohl auch regelmäßig das Auto von Urs Kessler zerkratzt in Grindelwald und das obwohl meines Wissens nach 2 Bürgerentscheide sich klar für die V - Bahn aussprachen. Allein das mehrmalige Umplanen, nur dieser Vorgang dürfte jedesmal ne Menge Geld verschlungen haben.

Ich habe es so in Erinnerung von dem Zeitpunkt der Kosten des Baubeginns bis zur Fertigstellung blieb man bis auf 10 Prozent innerhalb der veranschlagten Kosten. Ich hatte ja mehrfach die Befürchtung geäussert, das könnte nen zweiter Berliner Flughafen, oder die Elbphilharmonie werden. Man wurde sogar noch früher fertig. Einerseits war lockdown über ein gutes Stück des Bauvorhabens, wo die Bahn geschlossen blieb und dies das Bauen vereinfachte. Andererseits war lockdown und praktisch alle Bauteile knapp und eine anziehende Inflation. Was hier jetzt auch angesprochen wurde in Bezug auf die Titlis Engelberg Bahn. Die Inflation treibt oder trieb die Kosten in allen Bereichen. Der Bau der V-Bahn kam genau noch zu einem Zeitpunkt, wo deren Bauende schon in den Anstieg der Inflation fiel. Das heißt die ganz große Kostenexplosion kam erst danach. Das wird bei einer Titlis Engelberg Bahn allein schon deshalb ganz andere Kosten bedeuten. Übrigens gut bei der Jungfraubahn. Die Kosten vor der Inflationswelle, aber die Einnahmen von danach. Man muss aber auch sagen, im Aktienkurs der Titlis Engelberg Bahn ist viel eingepreist und sehe das deswegen entspannter. Wo ich mir eher die Frage stelle. Das Alleinstellungsmerkmal der Jungfraubahn hat ne Engelbergbahn so nicht. Man war Publikumsmagnet für Inder, deren VISA Vergaben drastisch eingeschränkt wurden. Die müssen sich da was einfallen lassen. Vor allem auch, weil das Gletschergebiet und ich habe gerade gelesen, dass wir jetzt 12 Monate global konstant über dem man muss sagen alten Klimaziel von in jedem einzelnen Monat mehr als 1,5 Grad Klimaabweichung lagen. Und wir dieses Jahr nach dem EL Nino Jahr liegen und das immer nochmal meist fast deutlich wärmer ist als das El Nino Jahr selbst. Man muss sagen die letzten 10 Jahre waren allesamt Rekordtemperaturen, mit einer Ausnahme 2020. Was war da gleich nochmal? Warum 2020 nicht? hmmm. Und der Titlis Engelberg Gletscher liegt tiefer. Ihn wird es definitiv früher erwischen.

Bin auch mal auf die Zahlen der Titlis Engelberg Bahn gespannt. Was jetzt aber wohl bei der Jungfraubahn zwar bessere Frequenzen bedeutete, aber gewiss ne schlechtere Gewinndynamik. Es kommen wohl auch wieder Gruppenreisen und die kaufen Tickets mit sattem Rabatt. Also manchmal bedeuten weniger Gäste trotzdem mehr Gewinn hinten raus was hängen bleibt. Ich bin auch in der Tat auf das reguläre Aktionärsangebot gespannt. Ich werde in diesem Jahr Ende Juli abermals in der Jungfrau Region verweilen in Interlaken.

Gruß
Stefan

Da musste ich selbst etwas googeln, aber es scheint, dass du vollkommen recht hast. Den ältesten Artikel stammt vom 2012 und da sprachen sie von CHF 200 MIo, bei etwas konkreter Planung waren es dann CHF 360 Mio. und am Schluss waren es CHF 470 Mio. Also braucht es nicht Herzog de Meuron um die Kosten zu überschreiten, aber besser wird es mit denen bestimmt auch nicht.

Die Titlis-Bahnen schaue ich schon ein bisschen an, allerdings gibt es da eine Sache, die mich davon abhalten, da was zu machen. Das "Projekt TITLIS" ist ihr aktuelles Grossbauprojekt, dass insgesamt CHF 120 Mio. kosten wird und bis 2029 dauert, CHF 22 Mio. davon fielen schon letztes Jahr an. Die Gestaltung wird vom Architekturbüro Herzog de Meuron vorgenommen und die sind zwar weltbekannt für ihre innovativen Bauten, aber eben auch dafür, dass ihre Projekte am Schluss >50% teurer sein werden als ursprünglich geplant. Die Kosten des Projekts TITLIS stieg inzwischen schon von CHF 100 Mio. auf 120 Mio., also sind die ersten 20% immerhin schon gemacht. Ich hoffe, Herzog de Meuron denkt diesmal an die Eiszapfen (Funktionalität ihrer Bauten ist oft zweitrangig). Von dem her sind die Jungfraubahnen - nimmt man den erwarteten Free Cash Flow für die nächsten 5 Jahre als Massstab - nicht wirklich teurer als TIBN. JFN ist auch eine meiner grössten Investitionen geworden, allerdings kaufe ich nun auf dem Niveau auch nicht mehr dazu und wenn es nochmals 5-10% steigt, werde ich auch beginnen zu reduzieren.

Schön, dass wenigsten beim Wallstreet Online Forum sich für den Titel interessiert. Meine Versuche beim Cash Forum etwas anzustossen sind bis anhin gescheitert.

Ich kann mir den positiven Meinung bloss anschliessen. Also ich mache mir bei grösseren Investitionen immer auch ein Finanzmodell und ich muss gestehen, dass ich bei JFN nicht verstehe, warum der Titel nicht noch höher gehandelt wird. Ich gehe von einem 2023-Umsatz von mindestens CHF 275 Mio. und einem operativen Gewinn von mindestens CHF 85 Mio. Vontobel und Research Partners hatten wesentlich weniger geschätzt, wobei ich leider keinen Zugang zu diesen mehr habe und nicht weiss, wie sie auf diese Hammer-Zahlen vom 4.1.2024 reagiert haben. Und die Chinesen sind nicht mal zurückgekommen bis anhin, wobei ich da auch nicht drauf setzen würde.
Wir haben eine Firma mit einer Marktkapitalisierung von CHF 938 Mio., welche mit Garantie das Potenzial hat einen durschnittlichen jährlichen freien Cash Flow von CHF 65 Mio. zu generieren. Je nach Kapitalinvestitionen dürfte es mal mehr und mal weniger sein (2023 war höher). Die Firma hat mit seiner Jungfraujochbahn eine absolute Monopolstellung und der Wintersport, für den es mit der Klimaentwicklung vielleicht mal schwerer wird, macht bloss 20% vom Umsatz aus.

Also bei der Dividende muss man kein großer Prophet sein. Es gibt ja ein Zielband innerhalb dessen ausgeschüttet wird und bezüglich der Tickets ist es absolut wirklich nur meine Vermutung. Da weiß ich nicht mehr als wir alle anderen.

Das letzte mal als es Harder Kulm Tickets beim Aktionärsclub gab, folgte im regulären Aktionärsangebot ein Jungfraujochticket zu 50 Franken, auch ein round trip war möglich. Ich spekuliere deshalb ein wenig auf eine ähnliche Aktion im Februar und auf eine nochmal deutlich höhere Dividende. Die Nachkäufe waren bis auf einen nicht komplett perfekt vom Timing, haben sich aber bis jetzt auch bezahlt gemacht.

Im Aktionärsclub gibt es auch einen Mitgliedsausweis womit man 50% auf das gesamte Streckennetz bekommt und den Jahreskalender gibt es umsonst. Wegen EU Regeln muss man so viel Zollgebühren und Post Gebühren zahlen, wodurch der Jahreskalender am Ende dann doch alles andere als kostenlos kommt. Er ist aber wirklich wunderschön. Ich bestelle den Jahreskalender jedes Jahr per E-Mail, als Scan.

Wir in Bayern haben heute den Feiertag.

Man braucht kein schweizer Depot, die Lagerstelle muss allerdings in der Schweiz sein, um sich im schweizer Aktienregister eintragen lassen zu können. Bei mir regelt das die Deutsche Bank / Maxblue kostenlos. Ich bin in der Filialbetreuung.

Gruß
Stefan