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    Egbert Prior  1685  0 Kommentare Monsanto: Schnell weg damit!

    Hedgefonds hatten den Rausschmiß von Baumann immer lauter gefordert. Jetzt ist der Weg frei für eine Neuaufstellung.

    Für Sie zusammengefasst
    • Neuer Chef bei Bayer: Bill Anderson übernimmt das Ruder.
    • Aktienkurs von Bayer sinkt weiter, belastet durch die Monsanto-Übernahme.
    • Neuer Chef prüft Optionen zur Sanierung des Konzerns, darunter Verkauf von Monsanto.

    Dem Kurs hat der Führungswechsel allerdings noch nichts genutzt. Anfang Juni notierte das Papier mit 52 Euro. Aktuell sind es 49 Euro. 2015 war die Aktie auf ein Allzeithoch von 141 Euro geklettert. Die 63 Milliarden Dollar schwere Übernahme von Monsanto, die Baumann zu verantworten hat, ließ die Leverkusener abstürzen. Jetzt prüft der neue Chef alle Optionen, den Konzern wieder erfolgreich zu machen.

    Eine Variante: Monsanto verkaufen, von der Pharmasparte das Geschäft mit rezeptfreien Arzneimitteln abstoßen und dann das Pharmasegment zu versilbern. Derzeit ist Anderson damit beschäftigt, die Organisation und Führung auf Vordermann zu bringen, das Unternehmen schlanker zu machen.  Manche Investoren drängen darauf, die Agrarsparte abzustoßen, immer wieder ist das Management mit milliardenschweren Abschreibungen konfrontiert. Monsanto (Glyphosat) bindet auf diese Weise Kapazitäten.

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    Schwache Zahlen zum zweiten Quartal lösten eine Gewinnwarnung aus. Von Anfang April bis Ende Juni sorgten außerordentliche Abschreibungen für einen Konzernverlust von 1,9 Milliarden. Hintergrund waren verschlechterte Geschäftsaussichten in der Sparte Agrarchemie. Hier soll die operative Marge (Ebitda) nur noch 28% erreichen, während die Unternehmensplanung zuvor mit 29% gerechnet hatte. Lediglich das Geschäft mit rezeptfreien Medikamenten entwickelt sich wie gedacht.

    Die Probleme haben im Glyphosat-Geschäft im ersten Halbjahr für einen Mittelabfluß von 4,6 Milliarden bewirkt. Die Pharmadivision steht im Vergleich zur Pflanzenschutzsparte vergleichsweise gut da. Der Umsatz blieb auf Vorjahresniveau, der operative Gewinn verminderte sich aufgrund höherer Forschungsausgaben um 6,7%.

    Blockbuster wie Xarelto oder das Augenmittel Eylea verlieren ihren Patentschutz. Hohe Zuwächse verzeichnen allerdings das neue Krebsmedikament Nubeqa und das Nierenpräparat Karendia. Freude machte das kleinste Segment, die rezeptfreien Arzneimittel. Der Umsatz kam voran und der operative Gewinn ebenfalls.

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    Vor wenigen Jahren zählte die Gesellschaft zu den wertvollsten deutschen börsennotierten Gesellschaften. Der Umsatz von rund 50 Milliarden Euro entspricht dem Börsenwert. Dividende zuletzt 2,40 Euro. Rendite knapp 5%. Das KGV ca. 17. Fazit: Der Kurs dümpelt auf niedrigen Niveau. Monsanto sorgt für permanent negative Schlagzeilen. Anderson muß den Laden aufräumen. Dann hat die Aktie Potential. Setzen Sie auf eine Wende!



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