Nach Powell-Rede
Wiederaufflammen von Zinsängsten: DAX vor längster Verlustserie seit 2011?
Zum Ende der Handelswoche ringt der Deutsche Aktienindex erneut mit der 15.000-Punkte-Marke. Fed-Chef Jerome Powell konnte die Märkte mit seiner Rede nicht nachhaltig beruhigen.
- DAX ringt mit 15.000-Punkte-Marke
- Fed-Chef Powell signalisiert Zinserhöhung
- Börsen in Asien folgen negativem Trend
"Im Moment sieht es so aus, als würde der DAX die fünfte Woche in Serie im Minus beenden. Eine noch längere Verlustserie von sechs negativen Wochen am Stück gab es zuletzt 2011", kommentiert Finanzanalyst Thomas Altmann in seinem morgendlichen Ausblick.
Der Vorsitzende der US-Notenbank, Jerome Powell, hat den Finanzmärkten die Möglichkeit einer Erhöhung des Leitzinses signalisiert. Er äußerte am Donnerstag in New York, dass unter gewissen Umständen eine Anpassung der Geldpolitik notwendig sein könnte. Die Entscheidung werde auf Grundlage der aktuellen Daten getroffen. Obwohl Fortschritte bei der Inflationsbekämpfung erzielt wurden, bleibt die Teuerung über dem gewünschten Niveau. Sollte die Wirtschaft weiterhin robust bleiben oder es keine Anzeichen für eine Abkühlung des Arbeitsmarktes geben, könnte die Fed ihre Geldpolitik straffer gestalten.
Die Börsen in Asien folgten am Morgen dem negativen Trend der Wall Street. Öl- und Goldpreise bleiben unterdessen hoch. Besondere Aufmerksamkeit gilt weiterhin der angespannten Situation im Nahen Osten.
Anleger zeigen sich zunehmend verunsichert. Die Volatilitätsindizes von DAX, Eurostoxx 50 und SMI sind gestern auf ihre höchsten Stände seit der Bankenkrise im März geklettert. Laut Altmann zeigen die wieder zunehmenden Börsenumsätze auch, dass "bei stark fallenden Kursen langsam wieder Kaufinteresse aufkommt". Man sehe auch aber, dass dieses Kaufinteresse im Vergleich zur Vergangenheit nun bei immer niedrigeren Kursen einsetze.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion
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