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     2421  0 Kommentare Was wäre, wenn Donald Trump wieder Präsident der USA wird? - Seite 2

    Daher wird Trump den Rotstift auf seine besondere Weise einsetzen. So werden zunächst die Subventionen für grüne Technologie zusammengestrichen. Damit allein werden die Haushaltslöcher jedoch nicht annähernd geschlossen.

    Protektionismus der Marke „America First“

    Daher soll das Geld vor allem von höheren Zöllen kommen, die laut Trumps Planungen mindestens 10 Prozent auf alle Importe in die USA betragen sollen. Dies zielt natürlich zunächst auf China ab. Der angeschlagenen chinesischen Binnenkonjunktur soll exportseitig so wenig wie möglich aus der Klemme geholfen werden. Schon immer brauchten doch die USA ein Feindbild, um die Nation zu einen. Was früher die Sowjets waren, sind heute die Chinesen. Doch auch die transatlantischen Freunde, vor allem Deutschland, werden nicht verschont. Lieber einen guten Freund verlieren als auf hohe Zölle verzichten. Trump als einen Freund Deutschlands zu bezeichnen, ist sowieso übertrieben. Während die Bidenomics bereits wenig wirtschaftsliberal sind, würde Amerika unter Trump zur Spitze der protektionistischen Bewegung.    

    Zwar kommen die Zölle als Bumerang zurück. Sie verteuern die importierten Güter, was zu erhöhter Inflation für Amerikaner führt. Und Gegenzölle schädigen Amerikas Exporte.

    Jedoch setzt Trump darauf, dass viele Unternehmen aus Europa und Deutschland ihre Produktion in die USA verlagern, um den Sanktionen Trumps zu entgehen. In der Tat bieten die USA schon jetzt eindeutige Vorteile gegenüber dem alten Kontinent. Neben Steuern liegen sie ebenso bei Energiepreisen als neue „Arbeitskosten“ der Technologiegesellschaft sowie bei Planungssicherheit und Produktivität sowieso weit vorne. Bürokratie haben sie auch, aber gegen Weltmeister Deutschland nicht die geringste Chance.

    Insgesamt ginge der Exodus deutscher Firmen in Richtung USA weiter. Am Ende hat Amerika alles, was es braucht, selbst im Land. Es würde immer mehr zum „Selbstversorger“.

    Werden die Aktienkurse steigen?

    Die Börse ist ein kalter Christ. Moralische Befindlichkeiten spielen für sie keine große Rolle.

    Trotz protektionistischen Reibungsverlusten ist bei Umsetzung der Trumpschen Maßnahmen von einer positiven Wirkung am US-Aktienmarkt auszugehen. Kapitalmarktexperten weisen darauf hin, dass der S&P 500 während der ersten Amtszeit Trumps - unter Schwankungen - um ca. 70 Prozent gestiegen ist. Sicherlich war hierfür auch massiv die expansive Geldpolitik der Fed verantwortlich. Wie auch immer, da Amerikaner anders als Deutsche ein Volk von Aktionären sind, wird dies der Zustimmung zum Präsidenten - so Trumps Kalkül - keinen Abbruch tun. 

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    Robert Halver
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    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

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    Verfasst von Robert Halver
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