checkAd

    Wachstum ungebrochen  28669  0 Kommentare In diesen Ländern werden die höchsten Dividenden gezahlt

    Unser Gastauror Bryan Perry erklärt, welche Länder die Dividendenlatte höher legen, welche Unternehmen mit rekordhohen Ausschüttungen glänzen und welche Rolle Sonderdividenden spielen.

    Für Sie zusammengefasst
    • 22 Länder mit Rekordausschüttungen 2023, USA führend mit 602,1 Mrd. USD
    • US-Unternehmen erhöhen Dividenden dank Tech-Sektor, Intel kürzt stark
    • Europa starkes Dividendenwachstum, Norwegen, Dänemark, Deutschland mit Rekorden

    Laut der der neuen Janus Henderson Studie zum Dividendenwachstum 2023 verzeichneten 22 Länder im vergangenen Jahr Rekordausschüttungen, darunter die USA, Frankreich, Deutschland, Italien, Kanada, Mexiko und Indonesien. Die US-Ausschüttungen erreichten mit 602,1 Milliarden US-Dollar einen neuen Rekord.

    Die starke US-Konjunktur trug dazu bei, dass 95 Prozent der US-Unternehmen im JHGDI ihre Dividende erhöhen oder konstant halten konnten. Die zweistelligen Zuwächse von Microsoft und Broadcom sorgten für mehr als ein Zehntel des Dividendenwachstums der USA. Insgesamt war der Tech-Sektor auch 2023 die wichtigste Triebfeder für steigende US-Dividenden.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu S&P 500!
    Long
    4.776,97€
    Basispreis
    3,17
    Ask
    × 14,95
    Hebel
    Short
    5.500,00€
    Basispreis
    3,17
    Ask
    × 14,94
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Allerdings nahm Intel im Rahmen seines Sanierungsprogramms (Turnaround) die stärkste Kürzung vor und schmälerte dadurch die Wachstumsrate der US-Dividenden um einen halben Prozentpunkt.

    Obwohl die USA aufgrund ihrer hohen Marktgewichtung am stärksten zum globalen Wachstum beitrugen, entsprach ihre bereinigte Wachstumsrate von 5,1 Prozent jedoch nur dem globalen Durchschnitt, der bei fünf Prozent lag. Kanada übertraf seinen Nachbarn mit einem Dividendenwachstum von sieben Prozent erneut, wobei Banken und Energieunternehmen für drei Viertel des Wachstums sorgten.

    Die Top 20 spendabelsten Dividendenzahler aus aller Welt

    Wenig überraschend kommen die Hälfte der Top 20 größten Dividendenzahler 2023 aus den USA: Die Spitzenplätze eins bis drei belegten die beiden Tech-Giganten Microsoft und Apple, gefolgt vom Mineralölkonzern Exxon Mobil. Als Vertreter des wichtigen Bankensektors hat es die größte US-Bank JP Morgan Chase in die Top 20 geschafft. Mit Johnson & Johnson, Pfizer, Abbvie Inc und Procter & Gamble unter den 20 großzügigsten Dividendenzahlern sind die Sektoren Pharma- und Konsumgüter vertreten. Auf Platz elf und 13 kommen Energie und Telekommunikation mit Chevron und Verizon Communication.

    Ein weiteres Fünftel der Top-20-Dividendenzahler kommt aus Europa: A.P. Moeller-Maersk (Transport), Equinor Nestlé (Nahrungsmittel) und VW (Automobile) gehören zu den 20 Spitzenreitern, in puncto Dividenden. China stellt mit der China Construction Bank, PetroChina (Öl) und China Mobile Limited (Telekommunikation) drei der Top-20-Unternehmen. Und Australien, Großbritannien und Taiwan sind vertreten durch den Bergbaukonzern BHP Group Limited, die HSBC Bank und den Halbleiterhersteller TSMC (Taiwan Semiconductors).

    Europa verteidigt seine Rolle als wichtiger globaler Wachstumsmotor

    Europa war 2023 einmal mehr ein wichtiger Motor des globalen Dividendenwachstums: Europäische Unternehmen steuerten zwei Fünftel zum globalen Wachstum bei. Hauptsächlich waren der Studie zufolge die starke europäische Währung und die enorm hohen Sonderdividenden vor allem vom Autobauer VW, vom Energiekonzern Equinor und der Reederei A.P. Moeller-Maersk für die Steigerung des Gesamtwachstums in Europa auf 17,6 Prozent verantwortlich. Selbst das bereinigte Wachstum von 10,4 Prozent war auf dem Kontinent immer noch mehr als doppelt so hoch wie der weltweite Durchschnitt.

    Die Ausschüttungen in Höhe von 300,7 Milliarden US-Dollar auf dem europäischen Kontinent brachen das zweite Jahr in Folge Rekorde, wobei den Studienautoren zufolge in Frankreich, Deutschland, der Schweiz, Italien, Norwegen, Dänemark und Österreich neue Höchstwerte verzeichnet wurden. Auf Sektorenebene entfielen allein 30 Prozent des Zuwachses in Europa auf die Banken.

    Aber auch andere Sektoren wie Industriegüter, die Automobilindustrie, die Ölindustrie und das Gesundheitswesen leisteten einen wichtigen Beitrag. 84 Prozent der europäischen Unternehmen haben ihre Ausschüttungen 2023 entweder erhöht oder beibehalten. Das vierte Quartal ist in der gesamten Region saisonbedingt ruhiger und wird von Frankreich, Spanien und Italien dominiert. Dennoch war es ein rekordträchtiges viertes Quartal mit einem bereinigten Anstieg von 23,1 Prozent.

    Norwegen, Dänemark und Deutschland – Sonderdividenden sorgen für Rekorde

    Die oben erwähnten Sonderdividenden des Erdöl- und Erdgasförderers Equinor waren maßgeblich dafür verantwortlich, dass sich die Dividenden in Norwegen 2023 auf den Rekordwert von 16,7 Milliarden US-Dollar verdoppelten. Der Energiekonzern profitierte von den hohen Energiepreisen und zahlte seinen Aktionären 11,19 Milliarden US-Dollar aus. Einschließlich der Sonderdividende war somit Equinor für zwei Drittel aller in Norwegen ausgeschütteten Dividenden verantwortlich.

    Das bereinigte Wachstum Norwegens ist daher weniger aussagekräftig, lag aber mit 28,3 Prozent deutlich über dem globalen und dem regionalen Durchschnitt. Wie in Norwegen sorgten auch in Dänemark die Sonderdividenden für einen neuen Rekord. Dank des Booms der Frachtraten infolge der Coronapandemie verdiente der Reederei- und Transportkonzern A.P. Moeller-Maersk 2023 besonders gut und ließ seine Aktionäre daran teilhaben. Einschließlich der regulären Dividende zahlte die Reederei insgesamt 11,7 Milliarden US-Dollar, das sind drei Fünftel mehr als im Vorjahr.

    Das Wachstum der Dividenden in Deutschland betrug 9,6 Prozent auf bereinigter Basis. Die ausgeschüttete Gesamtsumme von 56,6 Milliarden US-Dollar (51,9 Milliarden Euro) lag in Euro gerechnet um fast ein Drittel über dem bisherigen Rekord von 2018. Dazu trug auch die hohe Sonderdividende von Volkswagen in Höhe von 6,0 Milliarden US-Dollar (5,6 Milliarden Euro) bei, die aus den Erlösen der Abspaltung von Porsche stammt.

    Aufgrund der hohen Sonderausschüttung, aber auch wegen der Kursschwäche der VW-Aktien lag die Dividendenrendite des Automobilkonzerns mit 7,3 Prozent mehr als doppelt so hoch wie die Dividendenrendite im deutschen Leitindex Dax, die im Schnitt zuletzt bei drei Prozent lag. Während der Dax um rund 18% zulegte, verlor der Aktienkurs von VW rund drei Prozent. Denn der Autokonzern steht – wie die gesamte Branche – mit der Umstellung auf E-Autos und dem starken Konkurrenzdruck aus China vor großen Herausforderungen.

    Dennoch belohnten auch andere deutsche Automobilhersteller 2023 ihre Aktionäre mit hohen Ausschüttungen. Insgesamt entfielen 85 Prozent des gesamten Wachstums der deutschen Ausschüttungen im vergangenen Jahr auf diesen Sektor.

    Daimler Truck, das offiziell, sondern zum Maschinenbau- und nicht zum Automobilsektor gehört, leistete ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Der größte negative Beitrag kam vom Immobilienunternehmen Vonovia. Höhere Zinssätze und niedrigere Immobilienpreise hatten erhebliche Auswirkungen auf die Profitabilität. Insgesamt erhöhten 90 Prozent der deutschen Unternehmen 2023 die Dividende.

    Viele Dax-Unternehmen profitierten 2023 im Umfeld hoher Inflation davon, dass sie die hohen Kosten durch Anhebungen der Verkaufspreise weitergeben konnten und so ihre Gewinne und Dividenden stabil halten bzw. sogar steigern konnten. Analystenschätzungen zufolge dürften die 40 Dax-Unternehmen ihre Dividenden auch 2024 weiter steigern können.

    Japan – Licht am Horizont in Fernost

    Japan konnte mit einem bereinigten Dividendenwachstum von 10,5 Prozent und Ausschüttungen in Höhe von eins Billion Yen ebenfalls genauso stark punkten wie Europa. Obwohl der schwache Yen einen Teil der starken Entwicklung, die bei 91 Prozent der Unternehmen zu beobachten war, überlagerte und die Gesamtwachstumsrate beeinträchtigte.

    In US-Dollar belief sich die Summe der Dividenden auf nur knapp 80 Milliarden. Die japanische Regierung macht börsennotierten Unternehmen seit einigen Jahren Druck, ihre Dividenden zu erhöhen, Aktienrückkäufe zu tätigen und die Regeln ihrer Unternehmensführungen (Corporate Governance) zu verbessern. Mit diesen Maßnahmen sollen die Unternehmen im Reich der aufgehenden Sonne für in- und ausländische Investoren attraktiver werden.

    Dagegen war der asiatisch-pazifische Raum – ohne Japan – 2023 mit einem Dividendenrückgang um -sechs Prozent auf 172,3 Milliarden US-Dollar die schwächste Region. Dafür sorgten unter anderem die Kürzungen im Bergbausektor – v.a. in Australien aber auch in Südkorea – und im schwachen Immobiliensektor – v.a. in Hongkong – sowie die allgemein schleppende Nachfrage aufgrund der schwächelnden Weltwirtschaft.

    In den Schwellenländern stagnierten die Dividenden auf bereinigter Basis mit -0,1 Prozent, da v.a. drastische Dividendenkürzungen in Brasilien die starken Ausschüttungen im Bankensektor wieder aufzehrten und das Wachstum in China eher dürftig ausfiel.

      Tipp aus der Redaktion

    Übrigens: Aktien kann man bei SMARTBROKER+ für 0 Euro handeln!*Kostenlose Depotführung, 29 deutsche und internationale Börsenplätze, unschlagbar günstig – und das alles in der brandneuen App. Jetzt zu S+ wechseln!

     

     





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Wachstum ungebrochen In diesen Ländern werden die höchsten Dividenden gezahlt Entdecken Sie, welche Länder 2023 die Dividendenlatte höher legen, welche Unternehmen mit rekordhohen Ausschüttungen glänzen und welche Rolle Sonderdividenden spielen.