checkAd

    Foundry-Geschäft  10801  3 Kommentare Intel mit Milliarden-Verlust: Aktie fällt

    Der Chiphersteller Intel hat am Dienstagabend eine Gewinnwarnung bekanntgegeben. Die Aktie reagierte in der US-Nachbörse mit Verlusten von über vier Prozent.

    Für Sie zusammengefasst
    • Intel gibt Gewinnwarnung bekannt
    • Sinkende Erlöse und Verluste seit zwei Jahren
    • Anleger setzen lieber auf Konkurrenten wie AMD und Nvidia

    Es läuft nicht gut für Intel

    Schon seit geraumer Zeit läuft es für den Halbleiter-Giganten Intel nicht gut. Im Prozessor- und Servergeschäft hat man sich von AMD und Nvidia den Rang ablaufen lassen, in der Herstellung wurde das Unternehmen technologisch von Samsung und Taiwan Semiconductor überholt.

    Die Quittung sind sinkende Erlöse und fallende Erträge – und das schon seit zwei Jahren. Richten soll es nun ein Dutzende Milliarden US-Dollar verschlingender Konzernumbau hin zu einem weltweit agierenden Auftragsfertiger. Aber auch hier trifft Intel offenbar auf große Schwierigkeiten.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Apple Inc.!
    Short
    181,97€
    Basispreis
    0,94
    Ask
    × 14,97
    Hebel
    Long
    164,65€
    Basispreis
    0,94
    Ask
    × 14,97
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Milliardenverluste in der Chip-Herstellung

    Wie das Unternehmen am Dienstagabend in einem Schreiben an die Börsenaufsichtsbehörde SEC bekanntgegeben hat, erwirtschaftete die Foundry-Sparte im abgelaufenen Geschäftsjahr einen operativen Verlust in Höhe von sieben Milliarden US-Dollar.

    In 2022 hatte der Verlust noch 5,2 Milliarden US-Dollar betragen. Die Umsätze in der Chip-Herstellung sind dabei um 31 Prozent auf 18,9 Milliarden US-Dollar gesunken. Im Jahr zuvor hatten sie noch bei 27,5 Milliarden US-Dollar gelegen.

    Schwäche hat viele Gründe

    Ursächlich ist einerseits der Verlust von Marktanteilen sowie andererseits die anhaltende Verkaufsschwäche auf dem PC-Markt insbesondere im Reich der Mitte. Auch Apple hat hier inzwischen mit sinkenden Erlösen zu kämpfen.

    Als weitere Ursache gibt CEO Pat Gelsinger den Verzicht auf den Kauf von Belichtungsmaschinen des niederländischen Anlagenbauers ASML an, der sich rückblickend als schlechte Entscheidung zu entpuppen scheint. Zwar sind die Anschaffungskosten mit 150 Millionen US-Dollar pro Anlage äußerst hoch, die Belichtungsmaschinen der neuesten Generation gelten aber als äußerst kosteneffizient bei der Herstellung von Halbleitern.

    Belastet wird das Geschäft ferner dadurch, dass man einen Teil der Inhouse-Herstellung, also der Produktion von selbstentwickelten Chips, an den Konkurrenten Taiwan Semiconductor ausgelagert hat. Aktuell beträgt die Outsourcing-Quote 30 Prozent, Firmenboss Gelsinger hofft, diese Quote zügig auf 20 Prozent reduzieren zu können.

    Intel

    -1,68 %
    -7,30 %
    -27,16 %
    -27,25 %
    +9,74 %
    -45,01 %
    -39,16 %
    +21,08 %
    +53,58 %
    ISIN:US4581401001WKN:855681

    Aktie fällt nachbörslich, Erholungstrend in Gefahr

    Erwartungsgemäß sind diese Neuigkeiten am Markt nicht gut aufgenommen worden, die Aktie knickte in der US-Nachbörse um über vier Prozent ein. Damit setzt sich die Schwäche von Intel nach dem Ende Januar präsentierten Quartalsbericht fort.

    Zwar gab Intel zu verstehen, dass 2024 das operative schlechteste Jahr für seine Halbleiterfertigung werden würde und das Unternehmen erst für 2027 plant, hier einen operativen Gewinn einzufahren. Das allerdings dürfte bislang ebenso wenig wie die Entscheidung der chinesischen Regierung, in Behörden-PCs künftig auf Bauteile von AMD und Intel zu verzichten, eingepreist gewesen sein.

    Die Aktie dürfte daher in den kommenden Tagen und Wochen um den Verbleib oberhalb der 40-Dollar-Marke kämpfen müssen – insbesondere dann, wenn sich die jüngste Gesamtmarktschwäche fortsetzen sollte.

    Fazit: Anleger setzen lieber auf die Konkurrenten

    Halbleiterhersteller Intel hat am Dienstagabend einen Milliardenverlust für seine Fertigungssparte bekanntgegeben. Gegenüber dem ohnehin bereits schwachen Jahr 2022 haben sich die Verluste im abgelaufenen Jahr noch einmal deutlich vergrößert.

    Das ist für das in Schwierigkeiten steckende Halbleiter-Urgestein ein großes Problem, denn gerade diese Sparte ist es, die langfristig das Geschäft von Intel wieder beleben soll. Laut eigenen Angaben ist hier aber erst in 2027 mit operativen Gewinnen zu rechnen.

    Die Ertragslage des Gesamtkonzerns dürfte damit schwierig bleiben – was sich noch als großes Hindernis für den Konzernumbau, der bis zu 100 Milliarden US-Dollar kosten soll, erweisen könnte. Anleger setzen deshalb lieber auf die Fertigungskonkurrenten Samsung und Taiwan Semiconductor beziehungsweise auf die erfolgreicheren Chip-Entwickler AMD und Nvidia.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

    Übrigens: Diese Aktien kann man bei SMARTBROKER+ für 0 Euro handeln!*Kostenlose Depotführung, 29 deutsche und internationale Börsenplätze, unschlagbar günstig - und das alle in einer brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln!

    *Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.




    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Verfasst vonMax Gross

    Foundry-Geschäft Intel mit Milliarden-Verlust: Aktie fällt Der Chiphersteller Intel hat am Dienstagabend eine Gewinnwarnung bekanntgegeben. Die Aktie reagierte in der US-Nachbörse mit Verlusten von über vier Prozent.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Kommentare

    Avatar
    03.04.24 12:17:03
    Das stimmt natürlich ,vielleicht ein Job danach ??
    Avatar
    03.04.24 11:21:51
    Wer weist schon was von den Subventionen an die Politiker in irgend einer Form wieder zurück fließt?
    ;)
    Avatar
    03.04.24 09:55:21
    Intel ist ein Fass ohne Boden und soetwas bekommt Milliarden an Subvention von unserer ampel und von Habek alles sehr intelligente Politiker

    Disclaimer