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    Chartanalyse  206905  0 Kommentare Nvidia: Die Schmerzen dürften gerade erst begonnen haben!

    Die Aktie von Nvidia hat gegenüber ihrem bisherigen Rekordhoch rund zehn Prozent zurückgesetzt. Das aber dürfte nicht das Ende, sondern erst der Anfang der in den kommenden Wochen zu erwartenden Verluste gewesen sein.

    Für Sie zusammengefasst
    • Nvidia-Aktie verliert 10% vom Rekordhoch
    • Technische Schwächen im Chart erkennbar
    • Momentumverlust deutet auf weitere Verluste hin

    Taiwan-Beben, China-Bann, ein schwächelnder Gesamtmarkt – an Gegenwind für Halbleiter-Aktien hat es zum Quartalsauftakt nicht gefehlt. Während in den vergangenen Tagen vor allem AMD und Intel Federn lassen mussten, beide Titel haben gegenüber ihren zuletzt markierten Verlaufshochs empfindlich zurückgesetzt, hat sich KI-Überflieger Nvidia vergleichsweise gut behauptet.

    Mit Verlusten von rund zehn Prozent gegenüber ihrem Allzeithoch hat sich die Aktie nur wenig schlechter geschlagen als der Branchenindex Philadelphia Semiconductor Index, der gegenüber seinem Rekordhoch 7,6 Prozent zurückgesetzt hat. Die Abgaben der vergangenen Tage dürften allerdings nur der Auftakt einer noch größeren Korrektur gewesen sein, wie der Blick in den Chart zeigt:

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    Aufwärtstrend verliert an Schwung – und das deutlich

    Übergeordnet befindet sich die Aktie von Nvidia in einem seit Herbst 2022 anhaltenden Aufwärtstrend. Dieser zeichnete sich nach dem Überwinden des Horizontalwiderstands bei 500 US-Dollar durch eine Trendverschärfung aus, die das Papier fast zu einer Verdopplung in den Bereich von 1.000 US-Dollar geführt hat.

    Dass daraus nichts geworden ist, dürfte an zwei Dingen gelegen haben. Erstens war die Rallye schon vor der Trendverschärfung weit fortgeschritten was zweitens dazu führte, dass sich seit Ende Januar eine bearishe Divergenz in der technischen Indikation ergeben hat.

    Der Relative-Stärke-Index hatte zuletzt für Kurse um 600 US-Dollar ein Hoch gebildet. Noch höhere Notierungen der Aktie wurden technisch allerdings nicht bestätigt. Der RSI hat in den vergangenen Wochen entgegen der Kursentwicklung niedrigere Hochs ausgebildet. Nur im Trendstärkeindikator MACD konnte für rund 950 US-Dollar nochmal ein Hoch erzielt werden, seither nimmt das Momentum jedoch ab.

    Erste technische Schwächen

    Inzwischen ist der MACD sogar unter die Signallinie gefallen, was in den kommenden Tagen und Wochen zu einem weiteren Verlust von Momentum und damit mutmaßlich fallenden Kursen führen dürfte.

    Ein weiteres Warnsignal im Chart von Nvidia ist die Tatsache, dass die Aktie erstens unter die Trendlinie des (verschärften) Aufwärtstrends sowie die Unterstützung bei 900 US-Dollar gefallen ist. Ebenso mahnt Anleger zur Vorsicht, dass die Entfernung zur 50- und 200-Tage-Linie trotz der bereits erfolgten Korrektur von zehn Prozent noch immer äußerst hoch ist.

    Das birgt weiteres, empfindliches Abwärtspotenzial, denn üblicherweise werden diese Durchschnitte selbst in den technisch stärksten Aktien früher oder später getestet.

    Größtes Abwärtsrisiko: Momentumverlust

    Was den weiteren Kursverlauf von Nvidia angeht, ist daher das folgende Szenario derzeit das wahrscheinlichste: Aufgrund des inzwischen relativ schwachen RSI gelingt der Aktie noch einmal ein Rebound über die Marke von 900 US-Dollar.

    Dieser wird allerdings nicht genügend neue Käufer anziehen, um über die inzwischen entstandene technische Verschlechterung der Aktie hinwegzutäuschen, was zu empfindlichen Abgaben bis mindestens in den Bereich von 750 bis 700 US-Dollar führen wird.

    Von Verlusten dieser Größenordnung muss neben der bearishen Divergenz im RSI auch aufgrund des Trendstärkeindikators MACD ausgegangen werden. Der zeigt im Plusbereich notierend zwar noch einen intakten Aufwärtstrend an, der Momentumverlust ist aber offenkundig.

    Der Höhenflug von Nvidia war aber auch genau diesem starken Momentum zu verdanken, weswegen die Aktie von Momentumstrategien gekauft wurde. Da dieses gerade einen Rückgang verzeichnet, wird es künftig nicht nur an Käufern fehlen, sondern umgekehrt die Zahl der Verkäufer wachsen, denn genauso wie Momentumstrategien Stärke kaufen, verkaufen sie Schwäche.

    Fazit: Rebounds verkaufen, Ausstieg erwägen

    Die technische Ausgangslage in der Aktie von Nvidia hat sich trotz der bislang überschaubaren Verluste von zehn Prozent gegenüber dem Allzeithoch deutlich eingetrübt. Mit der Aufwärtstrendlinie sowie der Horizontalen bei 900 US-Dollar wurden zwei wichtige Unterstützungen aufgegeben, außerdem hat sich im Relative-Stärke-Index eine bearishe Divergenz gebildet.

    Zwar zeigt der Trendstärkeindikator MACD noch einen intakten Aufwärtstrend an, gerade der Momentumverlust sollte Anleger aber beunruhigen – der nämlich könnte dazu führen, dass technische Stärke kaufende Strategien in der Aktie von Nvidia auf die Verkäuferseite wechseln und damit zu weiteren Verlusten führen.

    Unterstützung ist zunächst an der 50-Tage-Linie sowie im Bereich von 750 bis 700 US-Dollar zu erwarten. Hier könnten sich für an einem Engagement interessierte Anleger neue Einstiegsgelegenheiten ergeben. Wieder aufhellen würde sich der aktuell bearish zu lesende Chart erst für Kurse oberhalb von 950 US-Dollar wieder – idealerweise begleitet auch von einem neuen Hoch im RSI.

    Solange das nicht der Fall ist, sollten bereits investierte Anleger neue Anstiege der Aktie zum Ausstieg beziehungsweise für Gewinnmitnahmen nutzen.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

    Chartanalyse Nvidia: Die Schmerzen dürften gerade erst begonnen haben! Die Aktie von Nvidia hat gegenüber ihrem bisherigen Rekordhoch rund zehn Prozent zurückgesetzt. Das aber dürfte nicht das Ende, sondern erst der Anfang der in den kommenden Wochen zu erwartenden Verluste gewesen sein.

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