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    Rohstoffe  5946  0 Kommentare Extreme Unterbewertung bei Minenaktien

     

    Nach dem fulminanten Jahresstart ist es im März sehr ruhig geworden um Gold. „Der Markt scheint in einer Warteposition zu verharren, und das obwohl die Kapazität des Euro-Rettungsschirms gerade auf mehr als 800 Milliarden Euro aufgestockt wurde. Katastrophenmeldungen werden von den Marktteilnehmern zur Zeit nicht als solche wahrgenommen“, erklärt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. Da das Thema Schuldenkrise aktuell nicht mehr die Titelseiten beherrsche gehe die Nachfrage nach Gold als Absicherungsprodukt deutlich zurück. Auf Monatssicht schloss Gold mit minus 1,8 Prozent. Doch Siegel warnt: „Die fundamental schlechten volkswirtschaftlichen Rahmendaten haben sich ja nicht geändert. Die Zinsen werden weiter gedrückt, Märkte mit Geld geflutet und die Kaufkraft mindernde Inflation nimmt weiter ihren Lauf.“ Das werde sich über kurz oder lang auch wieder in einem steigenden Goldpreis niederschlagen. An seinem neuen Allzeithoch für 2012 von mehr als 2.000 US-Dollar pro Feinunze hält der Experte daher fest.
     
    Beim volatileren Goldanhängsel Silber ging es im März mit minus 6,9 Prozent wie gewohnt mehr als dreimal stärker abwärts. Im Vormonat war das Edelmetall aber mit elf Prozent auch deutlich stärker gestiegen. „Für das Jahr 2012 gehe ich fest davon aus, dass der Silberpreis wieder den Aufwärtspfad aufnehmen wird. Im Laufe der Edelmetallhausse seit 2001 hat die Anlage- die Industriefunktion bei Silber klar überholt – Konjunkturentwicklungen spielen deshalb nur noch eine untergeordnete Rolle“, erklärt der Experte. Auch wenn längerfristig keine realen Zuwächse in der Kaufkraft bei Gold und Silber zu sehen sein werden, werde der Preis mit der Inflationsrate steigen. „Die überschüssige Liquidität am Markt wird über kurz oder lang in Sachwerte fließen. Damit sind Preissteigerungen bei Edelmetallen für die nächsten zwei bis drei Jahre so gut wie sicher.“
     
    Besonders enttäuschend hat sich der vergangene Monat für die Aktien der Minengesellschaften entwickelt. „Während Minenaktien im Januar noch stark ins neue Jahr gestartet waren, haben sich ihre Kursgewinne mittlerweile wieder fast vollständig aufgelöst“, stellt Siegel fest. „Im Vergleich zu physischem Gold verzeichnen Minenaktien eine fast so starke Unterbewertung wie im Krisenjahr 2008.“ Als Ursache hierfür nennt er zum einen den Kurseinbruch bei zahlreichen physischen Rohstoffen, dem sich auch die Minenaktien nicht entziehen konnten. Zum anderen finde aber auch eine Art Umschichtung statt. „Einige Mineninvestoren haben zuletzt in Gold-ETFs umgeschichtet, was jedoch darauf schließen lässt, dass das Interesse an Edelmetallen nicht grundsätzlich abhanden kommt“, erklärt Siegel. Während Minenpapiere deutlich an Wert einbüßten, verzeichnen ETFs stetig wachsende Zuflüsse. 
     
    Auch Basismetalle haben sich insgesamt schwach entwickelt. Besonders hart getroffen habe es z.B. Aluminium (-8,3 Prozent) und Nickel (-10,5 Prozent). „Der Markt lässt sich offensichtlich wieder von Konjunktursorgen und Ängsten um eine nachlassende Industrieproduktion in China – dem weltweit größten Verbraucher von Industrierohstoffen – verunsichern“,  erklärt der Edelmetallexperte. 

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    Martin Siegel
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    Martin Siegel ist Gründer der Goldhandelsfirma Westgold und Geschäftsführer der Stabilitas Fonds GmbH. Der Rohstoffexperte ist Autor verschiedener Bücher zu den Themen Goldmarkt und Goldminenaktien.
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    Verfasst von Martin Siegel
    Rohstoffe Extreme Unterbewertung bei Minenaktien Nach dem fulminanten Jahresstart ist es im März sehr ruhig geworden um Gold. Da das Thema Schuldenkrise aktuell nicht mehr die Titelseiten beherrscht ging die Nachfrage nach Gold als Absicherungsprodukt deutlich zurück.

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