Rohstoffe
US-Experte Berry: „Der Rohstoff-Supercycle wird weitergehen“
Chris Berry, anerkannter Rohstoffexperte aus den USA, war zu Gast auf der 8. Ressourcenkonferenz von CM-Equity. Seiner Ansicht nach sprechen viele Faktoren für eine langfristige Fortsetzung
des Rohstoff-Supercycles. Zudem ist Berry auch weiterhin sehr optimistisch beim Gold, denn die steigenden Inflationsrisiken wirken hier auf jeden Fall stützend. Lesen Sie in diesem Interview die
aktuellen Einschätzungen von Berry und seinen Ausblick für den Rohstoffmarkt.
Frage: Es soll allgemein um den Rohstoffmarkt gehen. Wir haben zuletzt eine Korrektur bei den Rohstoffen gesehen. Erleben wir daher aktuell so etwas wie das Ende des
Rohstoff-Booms?
Chris Berry: Ich glaube nicht, dass wir jetzt tatsächlich das Ende des Rohstoff-Booms sehen. Wir befinden uns vielmehr in einem übergeordneten Rohstoff-Aufwärtstrend die jetzt
schon seit zehn Jahren anhält. Dabei waren die vergangenen sechs bis acht Monate tatsächlich nicht einfach. Das gilt ganz besonders für Minenaktien – ob es nun Produzenten sind oder
Junior-Unternehmen.
Aber worauf wir bei unserem Research stark achten, ist die Veränderung der Lebensstandards der aufstrebenden Mittelklasse in vielen Ländern. Dabei denke ich an China, Indien aber auch Kolumbien
oder Indonesien. Diese Länder haben eine sehr spannende Demographie. Diese Länder wollen auch unseren Lebensstandard erreichen. Immer mehr Menschen in diesen Ländern wollen iPhones haben, Autos
fahren oder einfach nur Kühlschränke besitzen.
„Steigender Lebensstandard wird Rohstoffnachfrage weiter antreiben“
Und jede langfristige Steigerung des Lebensstandards basiert nun einmal auf dem erhöhten Verbrauch von Rohstoffen. Dabei spielen sicherlich die Edelmetalle eine Rolle. Das gilt aber auch für Industriemetalle wie Kupfer. Daher sehe ich, dass wir noch viel vor uns haben. Es ist nur eine Pause des Aufwärtstrends in dem wir uns aber immer noch befinden.
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Frage: Mit diesem Ansatz konzentrieren Sie sich auf die Nachfrageseite bei den Rohstoffen. Und es gibt verschiedene Faktoren, die die Nachfrage beeinflussen. Bis jetzt haben Sie
hauptsächlich langfristige Faktoren benannt. Gibt es aber auch eher kurzfristige Faktoren, die den Rohstoffmarkt beeinflussen?
Chris Berry: Da haben Sie völlig Recht. Man sieht derzeit von beidem etwas. Wenn man sich die einzelnen Metalle anschaut, so hat fast jedes Metall ein spezielles Angebot und
Nachfrage Schema und eben auch unterschiedliche Antreiber.
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