Ölpreise leicht gestiegen

NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Montag zu einer Erholung angesetzt. In der vergangenen Woche hatten sie den stärksten Rückschlag binnen Wochenfrist seit sechs Monaten erlitten. Am Markt war von einer Stabilisierung die Rede. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete am späten Nachmittag 104,25 US-Dollar. Das waren 13 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 42 Cent auf 93,12 Dollar.

In der vergangenen Woche waren die Ölpreise von schwachen Konjunkturdaten insbesondere aus den USA belastet worden. Vor allem der enttäuschen ausgefallene US-Arbeitsmarktbericht hatte noch am Freitag die Ölpreise belastet. Am Montag habe die ausgebliebene Annäherung bei den Atomgesprächen mit dem Iran die Ölpreise gehoben, sagten Händler. Auch Unruhen in Nigeria hätten die Preise gestützt.

Nach Einschätzung von Rohstoffexperten der Commerzbank ist der Spielraum für eine deutliche Preiserholung am Ölmarkt aber gering. Nach den enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA hätten Nachfragesorgen wieder die Oberhand gewonnen. Außerdem dürften Finanzinvestoren die aktuellen Preisanstiege nutzen, um aus dem Ölmarkt auszusteigen.

Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) fiel zuletzt weiter zurück. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 103,10 Dollar. Das waren 1,11 Dollar weniger als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jsl/hbr