Ölpreise geben vor US-Lagerdaten leicht nach
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Mittwoch vor der Veröffentlichung neuster Daten zu den US-Ölreserven leicht gesunken. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Mai kostete gegen Mittag 105,94 US-Dollar. Das waren 27 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) sank um 31 Cent auf 93,91 Dollar.
Bereits am späten Dienstagabend hatte das American Petroleum Institute (API) mitgeteilt, dass die Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 5,1 Millionen Barrel gestiegen seien. Rohstoffexperten der Commerzbank bezeichneten den Zuwachs der vom API ermittelten Daten als 'unerwartet kräftig'.
Die API-Daten erhöhen nach Einschätzung der Commerzbank die Aufwärtsrisiken für die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung, die am Nachmittag zur Veröffentlichung anstehen. Bereits jetzt haben die US-Ölreserven den höchsten Stand seit etwa 22 Jahren erreicht. Hohe US-Ölreserven deuten auf eine schwache Nachfrage in der größten Volkswirtschaft der Welt hin und belasten in der Regel die Ölpreise.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) legte zuletzt zu. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) am Dienstag im Durchschnitt 102,72 US-Dollar. Das waren 37 Cent mehr als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl