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    WOCHENAUSBLICK  571  0 Kommentare Zunächst weitere Rückgänge - Mittelfristig wieder aufwärts

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den Kursverlusten der vergangenen Wochen prognostizieren Experten den Aktienbörsen zunächst weitere Rückgänge. Mittelfristig sollte die von US-Notenbankchef Ben Bernanke eingeläutete Wende der Geldpolitik aber für wieder steigende Notierungen sorgen.

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    In der 'Termin-Börse' von Bernecker hieß es, die Aktienmärkte blieben vorerst im Konsolidierungsmodus. 'Angst vor dem Ende der Hausse-Trends ist indes fehl am Platz', so die zuversichtliche Prognose. 'Die aktuelle Verschnaufpause war technisch überfällig und hat wenig mit dem vermeintlichen Ende der lockeren US-Notenbankpolitik zu tun.' Zudem zeigten die technisch wichtigen 200-Tage-Durchschnittslinien nach oben und lohnende Anlagealternativen seien weiter nicht in Sicht.

    Die Autoren des Bernecker-Börsenbriefs 'AB-Daily' sprachen vom 'Bernanke-Blues'. Der weltweite Börseneinbruch am vergangenen Donnerstag sei etwas zu stark ausgefallen, aber nachvollziehbar. Denn mit der geplanten Verringerung der US-Anleihekäufe werde ein Teil der Liquidität eingesammelt, mit der die Märkte jahrelang spekuliert hätten. Doch 'Bernankes Ankündigung ist ein positives und kein negatives Signal', schrieben die Experten. 'Mit dem Auslaufen der zwei Krisen der letzten fünf Jahre ist die Rückkehr zu normalen Verhältnissen ökonomisch richtig. Tiefstzinsen sind nie eine wirklich nachhaltige Begleitung gesunder Märkte gewesen. Ab jetzt wird investiert und weniger spekuliert.'

    Die Experten der Landesbank Berlin (LBB) begrüßten den Schritt der Fed, 'einer liquiditätsbedingten Blasenbildung entgegenzuwirken'. 'Zudem dürfte die Zentralbank ihre Ankündigung nur umsetzen, wenn die Konjunktur auch wirklich anspringt.' Dax-Kurse unter 8.000 Punkten blieben deshalb eine mittelfristige Einstiegschance.

    Die DZ Bank sieht nach der negativen Marktreaktion auf die Bernanke-Aussagen langfristige Kaufgelegenheiten: 'Denn sobald den Anlegern klar geworden ist, dass die Wirtschaft trotzdem weiter wachsen wird, dürften die Unternehmensgewinne und mit ihnen die Aktienkurse wieder ansteigen.' Die LBB erinnerte daran, dass die anderen großen Notenbanken die Finanzmärkte weiter stützen wollten: 'Die EZB deutete zuletzt eine weitere Lockerung an, und selbst China zeigte sich bereit, Liquidität zur Verfügung zu stellen.'

    Auch auf längere Sicht skeptisch ist hingegen die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Ein Ende der goldenen Phase für Aktien 'ist spätestens mit Beginn der Diskussionen über einen sich abzeichnenden Ausstieg der US-Notenbank aus dem Anleihekaufprogramm klar geworden', heißt es in einem aktuellen Kommentar. Nach dem Kursanstieg seit Mitte 2012 sei die vorangegangene, massive Unterbewertung inzwischen abgebaut. Deutsche und europäische Dividendentitel seien zwar immer noch günstig. Doch für erneute Kurssteigerungen müssten sich die Gewinnperspektiven der Unternehmen aufhellen, hoben die Experten hervor. Zudem seien die Hoffnungen auf eine baldige europäische Konjunkturerholung abgeschrieben.

    Auch in der neuen Woche dürfte das Börsengeschehen von Nachrichten zur Wirtschaftsentwicklung dominiert werden. Zuletzt hätten die meisten Daten aus der Eurozone die Hoffnung auf eine Stabilisierung oder sogar leichte Erholung aufrecht erhalten, schrieben die LBB-Experten. Allerdings seien diese mehrheitlich unter der Wachstumsschwelle geblieben. 'Der Ifo-Index am Montag wird bereits mit Spannung erwartet.' Ansonsten sollte unter den deutschen Daten noch das GfK-Verbrauchervertrauen am Mittwoch Beachtung finden. Die zahlreichen US-Daten dürften vor allem darauf abgeklopft werden, ob sie der amerikanischen Notenbank Gründe für eine baldige Reduzierung ihrer Anleihekäufe liefern.

    Am Frankfurter Aktienmarkt treten zu Wochenbeginn die Indexänderungen der Deutschen Börse in Kraft: Im MDax ersetzt LEG Immobilien den Hamburger Hafenbetreiber HHLA . Deutsche Unternehmensnachrichten bleiben rar: Neben einer Kapitalmarktveranstaltung der Allianz (Dienstag) stehen Jahreszahlen von Kabel Deutschland (Donnerstag) auf der Agenda. Zudem soll die Aktie des Gabelstaplerherstellers Kion nach der am Mittwoch auslaufenden Zeichnungsfrist am Freitag an die Börse gehen.

    Die Aktien von Adidas könnten am Donnerstag von Zahlen des US-Konkurrenten Nike bewegt werden. Daneben dürfte eine außerordentliche Hauptversammlung des US-Mobilfunkkonzerns Sprint über einen Kauf durch den japanischen Konkurrenten Softbank (Dienstag) einen Blick wert sein. Denn Softbank hatte die Deutsche-Telekom-Tochter T-Mobile US als mögliches Übernahmeziel ins Gespräch gebracht - für den Fall, dass der angepeilte Kauf von Sprint nicht klappt./gl/la/he

    --- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---




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