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    Börse und Politik  4039  0 Kommentare Quo vadis DAX?

    Der DAX ist mal wieder in einer Phase der Unentschlossenheit gefangen. Es ist zumindest in der kurzfristigen Betrachtung kein klarer Trend zu erkennen. Auch die Experten sind sich uneins: Rallye oder Crash? Ich versuche mich mal in einer Analyse, um Licht ins Dunkel zu bringen.

    Es ist unschön und nicht wünschenswert, aber es ist derzeit nun mal so: Die oberste Determinante für die Kurse an den Börsen ist die Geldpolitik. Und momentan zittert die ganze Börsenwelt vor einem vorschnellen Ende der Geldpolitik. Doch in den sogenannten Fed Minutes, dem Sitzungsprotokoll des Federal Open Market Committee (FOMC) fand sich zumindest kein Hinweis darauf, dass bereits im September – wie es zuvor von einigen Marktteilnehmern gemutmaßt wurde – zu einer ersten Reduktion der Anleihenkäufe kommen könnte. Ich gehe auch nicht davon aus, dass das so schnell – ich rechne frühestens im nächsten Jahr damit – passieren wird. Allerdings ist auch nicht zu erwarten, dass die Fed das großspurig ankündigt und somit die Kurse anheizt. Denn es ist durchaus im Interesse der Fed, wenn die Bullen auf dem Parkett nicht verrücktspielen und eine gigantische Vermögenspreisblase aufpusten. Fazit: Die Unsicherheit wird weiter als Bremsklotz bestehen bleiben, aber da so schnell wohl keine Reduzierung der Anleihenkäufe kommen wird, kann dadurch auch kein richtiger Abwärtsdruck entstehen.

     

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    Der Wachstums-Aspekt

    Die Eurozone verharrte lange Zeit in einer Rezession. Doch diese ist nun rein technisch und formell beendet, nachdem im gesamten Währungsraum im zweiten Quartal ein überraschend starkes Wachstum erzielt werden konnte. Besonders erfreulich dabei, dass eines der Krisenländer, Portugal, mit 1,1 Prozent das größte Wachstum vorwies, obwohl mit einer Schrumpfung gerechnet wurde! Aber fast noch wichtiger ist, dass in der zweitgrößten Wirtschaft in der Eurozone, also in Frankreich, das Wachstum wieder angesprungen ist. So besteht die Chance, dass nicht mehr nur eine Lokomotive (Deutschland) sondern gleich zwei den Karren aus dem Dreck ziehen können. Doch nicht nur die zurückblickenden Indikatoren wie das BIP, auch die Konjunkturerwartungsindikatoren blasen in das gleiche Horn für die Eurozone: Die Rezessions-Wolken am Konjunkturhorizont könnten sich nachhaltig verziehen. Fazit: Von dieser Seite bekommen die Bullen mächtigen Rückenwind.

     

    Der Unternehmens-Aspekt

    Die Bilanzsaison ist nun so langsam vorbei. Nach all den Bilanzen scheint nur klar, dass nichts klar ist. Das Zahlenwerk war extrem ausgeglichen. Es gab einige sehr positive Überraschungen und einige sehr negative Überraschungen, sodass das Fazit hier nur heißen kann: Keine Aussagekraft in der Bilanzsaison, daher ohne Auswirkung!

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    Carsten Englert
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    Carsten Englert ist nicht nur Charttechniker sondern auch langjähriger Experte für fundamentale Analysen. Er hat sowohl den DAX-Crash im August 2011 als auch den Kurseinbruch ab April 2012 rechtzeitig vorhergesagt und seinen Lesern massive Gewinne ermöglicht. Seine Empfehlungen und Musterdepots finden Sie im Börsenbrief
    "Der Investoren-Kompass".
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    Verfasst von 2Carsten Englert
    Börse und Politik Quo vadis DAX? Der DAX ist mal wieder in einer Phase der Unentschlossenheit gefangen. Es ist zumindest in der kurzfristigen Betrachtung kein klarer Trend zu erkennen. Auch die Experten sind sich uneins: Rallye oder Crash? Ich versuche mich mal in einer Analyse, um Licht ins Dunkel zu bringen.

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