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    Goldnachfrage im Reich der Mitte 2013 auf Rekordniveau  1538  0 Kommentare
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    Rückgang der chinesischen Goldimporte über Hong Kong nur ein Ausrutscher?

    Die Nettoimporte von Gold nach China über Hong Kong sind im November deutlich gefallen. Zum ersten Mal seit sieben Monaten lagen sie unter 100 Tonnen pro Monat. Allerdings gibt es gute Gründe anzunehmen, dass die Nachfrage nach dem gelben Metall im Dezember wieder gestiegen ist.

    Der Importrückgang auf netto 76,4 Tonnen nach dem Beinahrekord von 131 Tonnen im Oktober ähnelt der Entwicklung aus dem Frühjahr 2013, als nach gewaltigen 136 Tonnen im März im April netto nur noch 77 Tonnen Gold über Hong Kong nach China eingeführt wurden. Es gibt aber Hinweise, dass die Goldimporte im Dezember wieder erheblich stärker ausfielen, wenn man bedenkt, dass in der Woche vor Weihnachten Rekordmengen des gelben Metalls über den Shanghai Gold Exchange gehandelt wurden. Und im Dezember 2012 erreichten die Goldimporte über Hong Kong auf das chinesische Festland den höchsten Stand des gesamten Jahres.

    Trotz des Rückgangs im November liegen die Nettogoldimporte nach China über Hong Kong auf Kurs, um 2013 deutlich über 1.100 Tonnen zu erreichen – das wäre fast das Doppelte der 2012 über diese Route eingeführten Goldmenge. Bis Ende November waren es netto bereits 1.043 Tonnen des gelben Metalls, die via Hong Kong den Weg aufs chinesische Festland fanden. Brutto – also die Reexporte von China nach Hong Kong nicht abgezogen – waren es sogar 1.367 Tonnen Gold.

    Man könnte argumentieren, dass diese Zahl dem gesamten Goldzufluss nach Hong Kong eher entspricht, da Hong Kong trotz allem zu China gehört und dort verbrauchtes Gold auch als Teil des Gesamtkonsums in China betrachtet werden sollte. Das bedeutet, dass die Goldimporte nach Hong Kong – und damit nach China insgesamt – sich 2013 eher auf knapp 1.500 Tonnen belaufen haben dürften, von denen dann rund 1.100 Tonnen auf das chinesische Festland gingen.

    Es gibt zudem Hinweise darauf, dass China Gold auch über andere Routen als über Hong Kong einführt und laut Zahlen des Shanghai Gold Exchange dürfte die Gesamtnachfrage in der Volksrepublik im vergangenen Jahr bei mehr als 2.000 Tonnen gelegen haben.

    Während der Rückgang der Importe im November tatsächlich auf ein gesunkenes Interesse, vielleicht auf Grund der schwachen Goldpreisperformance, hinweisen könnte, beginnt bereits am 31. Januar das chinesische Neujahrsfest und in der Regel beginnen Händler und Juweliere schon im Dezember, sich für die zu erwartende Nachfrage einzudecken, sodass für den vergangenen Monat eine starke Erholung möglich erscheint. Das bleibt allerdings abzuwarten.

    Wie dem auch immer sei, die chinesischen Goldimporte über Hong Kong sind zumindest ein sehr guter Indikator für die Stärke der chinesischen Goldnachfrage und dieser zeigt deutlich, dass 2013 die Nachfrage nach dem gelben Metall im Vergleich zu früheren Jahren dramatisch gestiegen ist.

    Bislang wurde diese Goldnachfrage durch neue Minenproduktion, Abflüsse aus den Gold-ETFs und vielleicht Verkäufe aus Lagerhäusern der COMEX bedient. Doch die ETF-Abflüsse dürften sich verlangsamen und irgendwann wird der Goldpreis auch auf den Rückgang der Goldproduktionsaktivitäten reagieren, da viele Unternehmen nicht mehr in der Lage sein werden, mit Verlust arbeitende Minen zu finanzieren.

    Auf jeden Fall wird der derzeit niedrige Goldpreis die Entwicklung neuer Minen und die Explorationsaktivitäten der Unternehmen erheblich einschränken, was auf eine Verlangsamung des Produktionswachstums in den kommenden Jahren hindeutet. Wenn man dazu den Rückgang der verfügbaren Bestände in den COMEX-Lagerhäusern nimmt, könnte es in nicht allzu ferner Zukunft zu einer verbreiteten Knappheit an verfügbarem physischen Gold kommen – wenn es bis dahin auch noch dauern dürfte. Sollte China auch 2014 und 2015 so viel oder annähernd so viel Gold nachfragen wie im vergangenen Jahr, dürfte diese Situation eher früher als später eintreten.

     

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