Aktien im Blick

Nordex, Cancom, Sky – Rückschlagspotenziale

Die deutsche Medienlandschaft ist sensibel geworden. Sensibel in Sachen Finanz- und Wirtschaftsthemen, sensibel selbst bei kleinen Kursrücksetzern an der Börse. Wie sonst wäre es zu erklären, dass die BILD-Zeitung schon am Dienstag einen möglichen Crash der Geldvermögen ausruft, angesichts ein paar Währungsturbulenzen in Schwellenländern und einem DAX-Rücksetzer von 9.700 auf 9.100 Punkte. Um es anders zu sagen – auf die lange Sicht ist noch nichts, aber auch gar nichts passiert. Bestes Beispiel ist der MDAX. Auf kurze Sicht locken dort möglicherweise Schnäppchenpreise, doch auf die lange Sicht ist noch reichlich Korrekturpotenzial. Der MDAX ist seit 2009 von gut 4.000 auf fast 17.000 Punkte gestiegen! Nun notiert er um 16.000 Zähler. Selbst ein Rücksetzer auf 12.000 oder 11.000 Punkte wäre auf lange Sicht keine Sensation. Was würde dann eigentlich die BILD titeln?

Ähnlich ist es beim DAX. Er ist seit 2009 von 3.600 auf 9.700 geklettert, könnte auch charttechnisch logisch und gesund das alte Ausbruchsniveau um 8.200 noch einmal sehen. Erinnern Sie sich an unsere ersten Webinare des Jahres? Wir hatten eine mögliche Korrektur nicht mit der Bewertung der DAX-Titel begründet, nicht mit ihrer operativen Verfassung (Aktien wie Münchner Rück beispielsweise machen Spaß und im Grunde gibt es keinen Grund sie zu verkaufen). Doch fast alle Investoren, Analysten und Bankvertreter waren bullisch für 2014. 10.000 DAX-Punkte waren schon fest eingeplant, die Deutsche Bank jagte gar (eigentlich völlig unnötig) ein Kursziel von über 11.000 durch das Land. Und wie es meist so ist, es kommt anders als die Mehrheit vermutet.

Denn wenn alle mit steigenden Kursen rechnen sind wohl auch alle mehr oder minder investiert. Eine Schlussfolgerung unsererseits war, zum einen Absicherung in die Depots zu bauen, reichlich DAX-Puts vorzustellen aber auch viel Cash vorzuhalten.

Dies sollte man auch weiterhin tun. Nehmen Sie nur die von uns Ende 2013 mit Kopfschütteln begleitete Aktie von Continental. Sie ist seit 2009 von 11 auf 164!! Euro geklettert. Ohne ein Wort über die Verfassung von Conti (WKN Absicherer-Put DT0MKW) operativ zu verlieren – warum sollte der Titel nicht Luft holen und bis 120 oder 130 Euro korrigieren. Dann wäre nichts passiert und selbst Conti-Aktionäre, die seit Jahren dabei sind würden es wohl nicht besorgniserregend finden. Hohe Kurse sind eine prima Sache, doch man sollte sie nicht in die Ewigkeit fortschreiben, Zwischenkorrekturen immer im Hinterkopf haben. Aktien mit Rückschlagspotenzial in anderen Indizes sind übrigens Sky Deutschland (teurer Deal mit der DFL um Kunden via Fußball zu binden), Nordex oder auch die gehypte Cancom.

Auch bei jenen Titeln lohnt ein Blick auf die lange Sicht. Sky (ist seit 2010 von 80 Cent auf 7 Euro geklettert (HY2Q24), Cancom (NG0YY2) von 1,70 Euro auf fast 35 Euro, Nordex (US223M) von 2,60 Euro auf 14 zurück auf 10 Euro. Von Titeln wie Twitter (CF66LE) in den USA wollen wir gar nicht reden – seit Ende November steht dort immer noch ein Verdoppler. Allen Investoren, die lange dabei sind und auf großen Gewinnen bei den betreffenden Aktien sitzen, haben wir Ihnen in Klammern WKNs gelegt, mit denen Sie ihre Position absichern können. Denn manchmal ist ein Puffer ja durchaus wünschenswert. Und für alle die Korrektur sehnlich erwartet haben und auf ein “Mehr” an Volatilität hofften – freuen Sie sich. Auch auf unseren aktuellen Blick zu den Vola-Daten der DAX-Titel, Nicolas wird dies in Kürze live stellen.

Und wer den größten Index insgesamt absichern möchte kann zu einem Knock-out-Put auf den S&P 500 greifen. Die WKN CF43SM erlaubt eine Absicherung via Hebel 9.