Die Familie hält die Rendite zusammen
Im Jahr 2011 hat das Beratungshaus Auxilion eine Studie zu Familienunternehmen in Deutschland durchgeführt. Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem die langfristige Unternehmenskultur zu den bedeutendsten Erfolgsfaktoren zählt. Im Vordergrund stehen im Vergleich zu Publikumsgesellschaften die generationsübergreifende Sicherung des Unternehmens, eine langfristige Bindung von Mitarbeitern, sowie gewachsene Lieferanten- und Kundenbeziehungen. Weiterhin zeichnen sie sich durch eine hohe Eigenkapitalquote aus. Wir schauen uns an, wie man “familiär” investieren kann.Auf der einen Seite könnte eine hohe Eigenkapitalquote zwar die finanzielle Flexibilität der Unternehmen einschränken, auf der anderen Seite jedoch sind sie in Zeiten einer mäßigen Konjunktur unabhängiger von Fremdfinanzierung und weiteren äußeren Einflussfaktoren.
Forschung steht weiter oben als man denkt
Bisher wurde angenommen, dass deutsche Familienunternehmen vergleichsweise wenig in Forschung und Entwicklung investieren. Allerdings belegt die jüngste Studie des Center for Entrepreneurial and Financial Studies (CEFS), dass Familienunternehmen mehr in den Fortschritt investieren als andere Unternehmen. Im Unterschied zu bisher durchgeführten Untersuchungen basiert die jüngste Studie auf der direkten Befragung von Unternehmen und nicht ausschließlich auf Geschäftsberichten. Um die eigene Wettbewerbsposition zu sichern weisen Familienunternehmen ihre tatsächlichen Ausgaben für Forschung und Entwicklung oftmals nicht in ihren Geschäftsberichten aus.
Aus den Ergebnissen der Studie könnte man ableiten, dass sich die deutschen Familienunternehmen weiterhin darum bemühen, durch Innovationen ihre Stellung im europäischen Markt zu verteidigen.
Investieren in Familien – wie geht das?
Wir halten ein Indexpapier auf den Familienindex für eine gute Sache, wie man auch in unserem defensiven Depot sehen kann. Das Vontobel Open End-Index-Zertifikat mit ISIN DE000VT0DL45 bildet die Wertentwicklung des DAXplus Family 30-Kursindex im Verhältnis 0,1 ab. Seit seiner Auflegung im Januar 2010 legte der Index um gut 40 Prozent von 1.987 auf seinen aktuellen Stand von 2.860 Punkten zu. Das kann sich sehen lassen, auch gegen den DAX.
Um sich für den Familienindex zu qualifizieren, müssen die Unternehmen die folgenden Auswahlkriterien erfüllen:
- Family Ownership: Die indexrelevante Personengruppe ist massgeblicher Miteigentümer des Unternehmens, d.h. sie besitzt einen Stimmrechtsanteil von mindestens 25 Prozent
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- Family Management: Die indexrelevante Personengruppe ist Miteigentümer des Unternehmens (und verfügt über einen Stimmrechtsanteil in Höhe von mindestens fünf Prozent) und ist mit mindestens einem Sitz in der Unternehmensleitung (Vorstand oder Aufsichtsrat) vertreten.
Der DAXplus® Family 30-Index ist dabei ein liquider Auswahlindex, der die 30 nach Free-Float-Marktkapitalisierung größten Familienunternehmen enthält, die zum Anpassungszeitpunkt ein durchschnittliches tägliches Handelsvolumen von mindestens 500.000 EUR über die vorangegangenen drei Monate aufweisen. Die Zusammensetzung des Index wird vierteljährlich überprüft. Die Gewichtung erfolgt gemäß der Marktkapitalisierung des Streubesitzanteils. Das Gewicht eines Wertes am vierteljährigen Überprüfungstag ist auf maximal 10 Prozent beschränkt.
Zu den bekanntesten Titeln im Index zählen derzeit Henkel AG & Co. KG, Fresenius SE, Metro AG und SAP AG. Weitere große Namen des deutschen Mittelstands wie Dürr AG, Fielmann AG, Fuchs Petrolub SE oder United Internet AG runden das Profil des Index ab.