checkAd

     2174  0 Kommentare E.ON und RWE sehen Licht am Ende der Steckdose

    Auf ihre schwierige Geschäftslage reagieren E.ON und RWE entschlossen. Die Konzerne reduzieren die Kapazitäten erheblich und kürzen die Investitionen für die nächsten Jahre stark. Die bessere Geschäftsentwicklung  soll sich ab 2015 deutlich im Cashflow widerspiegeln. Werden sich die Aktien daher weiter erholen? Und warum läuft jene von RWE besser als die von E.ON?

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu RWE AG!
    Long
    32,47€
    Basispreis
    0,24
    Ask
    × 14,43
    Hebel
    Short
    37,00€
    Basispreis
    0,24
    Ask
    × 14,43
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Während der Korrektur beim DAX seit Mitte Januar haben Investoren Geld in die Nachzügler der vergangenen Jahre, wie die Versorger, umgeschichtet: Die Aktien von E.ON und RWE waren daher fest. Die Versorger reagieren auf das anhaltend schwierige Geschäftsumfeld, zumal die Strompreise immer weiter fallen. Sie liegen derzeit an der Strombörse EEX bei 35 Euro je Megawattstunde. Das ist ein Rückgang um die Hälfte gegenüber Mitte 2009 und damit ein Fünf-Jahres-Tief. Und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Weil die konventionellen Kraftwerke wegen der Energiewende in Deutschland zunehmend weniger Gewinn abwerfen, fährt das Unternehmen die Kapazitäten noch stärker zurück als bislang geplant. So sollen konzernweit statt elf  nun fast 13 Gigawatt vorübergehend oder dauerhaft außer Betrieb gehen. Das entspricht mehr als einem Viertel der konventionellen Flotte von E.ON in Europa.

    E.ON investiert trotz der Krise weiter

    Zudem drückt der Konzern kräftig auf die Investitionsbremse. Die Investitionen sollen 2014 auf knapp fünf Mrd. Euro und in den nächsten zwei Jahren auf jeweils knapp über vier Mrd. Euro sinken. Neben den Investitionen in Netze steht allerdings der Ausbau von erneuerbaren und dezentralen Energielösungen, wie Blockheizkraftwerke, im Vordergrund. „Nicht zu investieren, ist für uns keine Option“, sagte Vorstandschef Johannes Teyssen.

    2015 soll die Trendwende gelingen

    Trotz der Maßnahmen soll der nachhaltige Konzerngewinn im laufenden Jahr von 2,2 Mrd. auf 1,5 Mrd. bis 1,9 Mrd. sinken. Laut den Schätzungen der Analysten würde das Jahr 2014 allerdings das Tief markieren. E.ON hat sich zudem ehrgeizige Ziele für das nächste Jahr gesetzt. Das Unternehmen will ab 2015 einen positiven freien Cashflow – eine für Analysten und Investoren sehr wichtige Kennzahl – erwirtschaften. Sie errechnet sich, indem man von dem operativen Cashflow die Investitionen und die Dividendenzahlungen abzieht.

    E.ON

    E.ON auf 1 Jahr

    RWE setzt auch auf 2015

    Ebenso wie E.ON streicht auch RWE die Investitionen kräftig zusammen. Sie sollen bis 2016 um ein Drittel auf drei Mrd. Euro gekürzt werden. Der Konzern prognostiziert, dass der nachhaltige Gewinn 2014 auf 1,3 bis 1,5 Mrd. Euro zurückgehen wird. Für 2015 peilt das Unternehmen allerdings ebenso wie E.ON einen positiven freien Cashflow an. Eine gute Nachricht für Aktionäre ist zudem, dass es RWE angesichts einer Verschuldung von 30,7 Mrd. Euro gelungen ist, die Öl- und Gasfördertochter RWE Dea zu verkaufen. Sie geht für 5,1 Mrd. Euro an den russischen Investor Alpha um den Milliardär Michail Fridman.

    RWE-Aktie ist besser gelaufen

    Auffällig ist, dass sich die Aktie von RWE in den vergangenen Monaten deutlich besser entwickelt hat als die von E.ON. Ein Belastungsfaktor für das Papier von E.ON ist, dass der Konzern in Brasilien und der Türkei aktiv ist. Von der Abwertung des brasilianischen Real und der deutlichen Wachstumsabschwächung in den Emerging Markets insgesamt ist der Konzern betroffen. Zudem steckt E.ON 500 Mio. Euro in den Kraftwerksneubau in Russland. Das dortige Geschäft macht rund zehn Prozent des operativen Konzerngewinns aus. Neben dem Verfall des russischen Rubels wäre eine Verschärfung der Krise mit Russland für E.ON eine zusätzliche Belastung.

    RWE

    RWE auf 1 Jahr

    Nach der Rally der vergangenen Monate ist in den Aktien der Versorger schon ein wichtiger Teil der erwarteten Verbesserung des Cashflows ab 2015 eingepreist. Zumal das 2014e-KGV von RWE mit 12,3 nur noch leicht unter dem des DAX von 13 liegt. Die Bewertung von E.ON liegt sogar bei 14,5. Ein Anstieg der Aktien der Versorger könnte daher davon abhängen, ob bei einer deutlichen Wachstumsabschwächung in den Emergings Markets und einer möglichen Verschärfung der Krise mit Russland die Investoren weiter Geld in die Nachzügler der vergangenen Jahre umschichten.

    Investments

    Wer sich den Versorgern defensiv begegnen will, kann mit Discountzertifikatenn agieren. Das Papier mit der WKN DZP6YK auf E.ON hat eine Laufzeit bis Oktober 2014 und bietet eine Renditechance von 15,7 Prozent p.a. und der Discount macht rund neuen Prozent aus. Der Cap liegt mit 14 Euro leicht unter dem aktuellen Aktienkurs. Der Discounter auf RWE mit der WKN VZ1SCE läuft ebenfalls bis Oktober 2014 und der Cap liegt mit 30 Euro in etwa auf dem aktuellen Kursniveau. Hier beträgt die Renditechance 20,8 Prozent per anno und der Discount kommt auf 8,6 Prozent. Mutige Anleger haben auch die Möglichkeit, Knock-outs einzusetzen. Die Hebel der K.o.-Papiere auf E.ON (WKN: CF77GC) und RWE (WKN: PA1EBW) haben enge Spreads und einen Hebel von rund vier.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Daniel Saurenz
    E.ON und RWE sehen Licht am Ende der Steckdose Auf ihre schwierige Geschäftslage reagieren E.ON und RWE entschlossen. Die Konzerne reduzieren die Kapazitäten erheblich und kürzen die Investitionen für die nächsten Jahre stark. Die bessere Geschäftsentwicklung  soll sich ab 2015 deutlich …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer