Commerzbank wie im Bilderbuch – Draghi entscheidet die Woche
Der Bankensektor in Europa läuft und läuft, dies hatten wir in den letzten Tagen in unterschiedlicher Weise beleuchtet. Ein paar Wochen nahm sich die Commerzbank eine Auszeit, doch jetzt ist auch dort wieder freie Fahrt. Das Kurslevel knapp über 13,50 Euro muss geknackt werden, so hatten wir zuletzt geschrieben und fast wie im Bilderbuch ist es passiert. Schon am 21.März haben wir Ihnen in der ISIN-Liste und im Marktbericht zwei Call-Optionsscheine auf die Commerzbank vorgestellt als die Aktie bei 12,60 Euro lag. Sowohl die CF49F2 als auch die DZL1A7 notieren seither üppig zweistellig im Plus. Diese Gewinne kann man heute teilweise mitnehmen, da die Scheine auf eine kurzfristige und schnelle Reaktion ausgelegt waren und ihre Restlaufzeit im Juni und Juli endet. Ob man mit Mario Draghi heute Kasse machen kann, lesen Sie in unserem Marktbericht vom Donnerstag.
Schwarzes Gold
Ehe Mario Draghi die volle Aufmerksamkeit erhält, wollen wir uns dem Ölmarkt widmen. Man mag es kaum glauben, aber der Ölpreis kann sich doch noch deutlicher bewegen. WTI fiel wieder unter die Marke von 100 Dollar, Brent kostete so wenig wie seit fünf Monaten nicht mehr. Während die Nachfrageseite weiterhin konstant bleibt, scheint nun ein Unsicherheitsfaktor weniger den Preis zu stützen. In Libyen sind die Rebellen offenbar bereit, die seit Monaten besetzten Häfen innerhalb von Tagen zu räumen. Sollte es dazu kommen, würden sich die Öllieferungen aus dem nordafrikanischen Land nach Angaben der Commerzbank versechsfachen. Die Kursreaktion fällt dennoch unerwartet kräftig aus. Es wäre sogar nicht überraschend, wenn in wenigen Tagen oder Wochen das Spiel von vorne beginnt. In den vergangenen Monaten mussten die betroffenen Ölfelder nach kurzer Zeit bereits mehrmals wieder geschlossen werden. Die Analysten der Commerzbank rechnen schon bald wieder mit höheren Ölnotierungen.
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