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     733  0 Kommentare Eni-Chef fordert europäische Strategie bei Energiepolitik

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Chef des italienischen Ölkonzerns Eni fordert eine europäische Energiepolitik, um die Abhängigkeit von russischen Gaslieferungen zu minimieren. "Theoretisch könnte Europa so planen und sich so organisieren, dass der Kontinent mittelfristig auch ohne Gazprom auskommt", sagte Eni-Chef Paolo Scaroni der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Donnerstag). Dazu müsse die Europäische Union aber ein klares Ziel und einen Zeitrahmen setzen, zum Beispiel das Jahr 2020. Zudem sei dazu ein europäischer Netzbetreiber mit entsprechender Bezahlung und Regulierung nötig.

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    Leitungen, die im Falle Italiens Gas aus dem Norden in Richtung Süden transportierten, funktionierten meist nicht in der umgekehrten Richtung. Die Investitionen für ein grenzüberschreitendes Gasnetz hält der Manager aber für "überschaubar". Sie lägen im zweistelligen oder dreistelligen Millionenbereich. Oft fehlte nur eine kleine zusätzliche technische Investition, um bestehende Anlagen nachzurüsten.

    Italien steht nach Ansicht Scaronis bei der Versorgungssicherheit mit Blick auf Gas bereits besser da als fast alle Länder der Europäischen Union. Denn die Lieferungen seien auf fünf Gasförderländer verteilt: Algerien, Libyen, Russland, die Niederlande und Norwegen. Dazu kämen Gas aus heimischen Quellen sowie Lieferungen per Schiff.

    Zwei Probleme seien bei Europas Energieversorgung offensichtlich, sagte Scaroni. Zum einen sei auf diesem Feld nicht klar, welche Aufgaben bei der Europäischen Union lägen und welche bei den Mitgliedsländern. Die Politik der einzelnen Länder folge unterschiedlichen und manchmal ganz gegensätzlichen Prioritäten. Zum zweiten seien in der Europäischen Kommission die nötigen Kompetenzen zersplittert zwischen den Kommissaren für Energie, Industrie, Wettbewerb, Umwelt oder Außenpolitik. Unter diesen Ressorts gebe es keine Koordination./ep/stw/fbr





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