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     1332  0 Kommentare Emerging Markets vor einem Comeback?; EUR/USD klebt an 1,3800 Widerstand

    Marktkommentar: Emerging Markets vor einem Comeback?[hr]

    • Seit Mitte März legen die Aktienindizes vieler Emerging Markets teils deutlich zu. So hat beispielsweise hat der brasilianische Bovespa seit dem um etwa 15% zugelegt, der türkische ISE 100 um etwa 17% und der indische Sensex ist auf ein neues Allzeithoch ausgebrochen. Alle diese Länder haben einschneidende geldpolitische Straffungsmaßnahmen eingeleitet. Dadurch wurden die Spekulanten aus den Short-Positionen gekegelt und die Währungen konnten sich stabilisieren. Die teils hohen Leistungsbilanzdefizite werden durch das höhere Zinsniveau und einen damit einhergehenden geringeren Konsum langsam abgebaut. Die Geldpolitik dieser Länder fokussiert sich auf "Inflation Targeting" à la Paul Volcker wie zu Beginn der 1980er Jahre, um das Investorenvertrauen zurückzugewinnen. Das höhere Zinsniveau lasst die teils hohen Inflationsraten sinken und insgesamt entsteht wieder ein attraktiver Realzins, was die Risiken dieser Länder anscheinend ausreichend kompensiert, so dass internationale Anleger wieder vermehrt in den "Carry-Trade" der vergangenen Jahre zurückkehren. Vorteilhaft wirkt sich auf die Rohstoffländer wie Brasilien oder Indonesien die zyklisch bedingte anziehende Rohstoffnachfrage aus. Der breit gefasste CRB Rohstoffindex ist seit Jahresanfang um etwa 10% gestiegen und hat seinen Abwärtstrend seit 2011 hinter sich gelassen. Dies beflügelt die Exporterlöse.
    • Ein Blick auf den iShares MSCI Emerging Markets ETF zeigt im großen Bild (siehe Chart des Tages, Monatschart) eine seit drei Jahren aufgestaute Dreiecksformation an, die noch in diesem Jahr aufgelöst werden wird und eine neue Trendphase einläuten dürfte. Die jüngsten Verbesserungen im Devisen- und Aktienmarkt könnten auf eine Comeback-Story in diesem Jahr hindeuten.
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    Chart des Tages: iShares MSCI Emerging Markets an oberer Dreiecksbegrenzung[hr]

    Devisen & Edelmetalle: Gold-Korrektur schon beendet?[hr]

    • EUR/USD: Der kurzfristige Abwärtstrendkanal wurde gestern nach oben durchbrochen, was ein erstes positives Zeichen darstellt. Im Vorfeld des heute veröffentlichten Fed-Protokolls ist kaum Bewegung feststellbar und das Währungspaar konsolidiert knapp unterhalb der runden Marke von 1,3800 (aktuell unverändert bei 1,3796). Sollte der Horizontalwiderstand bei 1,3820 herausgenommen werden, würden sich die Perspektiven wieder aufhellen. Ein Fall unter die zentrale Unterstützung bei 1,3700 würde die bearishe Tonalität weiter verstärken. Erst ein Schlusskurs über dem letzten Pivotpunkt bei 1,3969 würde ein neues Kaufsignal auslösen und die runde Marke von 1,40 wieder in den Fokus rücken. Somit bleibt es zunächst beim Korrekturmodus. Die technischen Indikatoren präsentieren sich gemischt. Der  MACD ist weiterhin bearish ausgerichtet, während der Aroon wieder neutral zu interpretieren ist. Auf der Unterseite liegen Unterstützungen bei 1,3793 und 1,3767. Anlaufpunkte auf der Oberseite liegen im Bereich von 1,3800 und 1,3820. Es erfolgt eine Umstellung auf neutral bei Rückeroberung des Horizontalwiderstands bei 1,3820.  Bearish.
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    • USD/JPY: Das Währungspaar kann sich heute von der gestrigen starken Abwärtskerze leicht erholen und aktuell +0,17% auf 101,98 zulegen. Charttechnisch ist der Ausbruch über die Nackenlinie eines potenziellen aufsteigenden Dreiecks bei 103,78 fehlgeschlagen. Es liegt ein Fehlausbruch vor, der das Potenzial für eine stärkere Gegenbewegung aufweist. Die Bodenbildungsphase seit Februar ist in Frage gestellt und das Jahrestief bei 100,75 rückt wieder in den Fokus. Die trendfolgenden Indikatoren MACD und Aroon haben neue Ausstiegssignale generiert und mahnen zur Vorsicht. Um die bullishen Perspektiven aufzuhellen, müßte eine schnelle Rückeroberung des letzten Pivotpunkts bei 104,12 erfolgen.  Bei den Oszillatoren hat der CCI eine negative Divergenz ausgebildet und der Stochastik ist ebenfalls bearish ausgerichtet. Unmittelbare Widerstände liegen bei 102,00 und 102,18. Unterstützungen sind bei 101,77 sowie 101,65 vorhanden. Bearish.
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    • AUD/USD: Auf Schlusskursbasis ist der Ausbruch aus der Flaggenformation geglückt und ein neues Kaufsignal mit einem kalkulatorischen Anschlusspotential bis in den Bereich von 0,9610 ist ausgelöst worden. Auch heute setzt sich die Aufwärtsbewegung zumindest leicht fort (+0,10% auf 0,9370) und testet  die nächste Widerstandslinie bei 0,9390. Der bullishe Bias bleibt solange erhalten, bis die obere Begrenzung der Flaggenformation verletzt wird. Sollte dies der Fall sein, würde ein Fehlausbruch vorliegen, der zumindest eine neue Konsolidierungsschleife starten könnte. MACD und Aroon sind beide weiterhin bullish positioniert und der MACD kann ein Verkaufssignal gerade noch einmal abwenden. Der Stochastik ist auf "kaufen" umgeschwenkt. Unmittelbare Widerstände liegen bei 0,9390 und 0,9420. Zentrale Haltemarken sind bei 0,9357 und 0,9344 vorzufinden. Bullish.
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    • Gold: Gold testet heute zum zweiten Mal in Folge den Horizontalwiderstand bei $1.314, wo auch die 50-Tage-Linie verläuft und scheitert an deren Überwindung. Aktuell liegt ein Minus von -0,37% auf $1.303 vor. Sollte sich diese Tendenz bis Handelsende fortsetzen, so würde ein "Tweezer Top" Candlestickmuster vorliegen, das kurzfristig bearish zu werten ist. Zumindest sollte dann eine Konsolidierung des Aufwärtsschubs eingeplant werden. Die technischen Indikatoren sind gemischt zu betrachten. Während der MACD noch leicht negativ positioniert ist, tendiert der Aroon wieder zur Neutralität. Der Stochastik dürfte in Kürze ein neues Verkaufssignal auslösen. Auf der Oberseite sind Anlaufpunkte bei $1.307 und $1.309 vorhanden. Zentrale Unterstützungen liegen bei $1.303 und $1.298 (nähe 200-Tage-Linie) vor. Neutral.
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    Weitere Analysen von Jörg Rohmann finden Sie im Alpari Newsroom.

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    Jörg Rohmann verfügt über eine langjährige Berufserfahrung in Makro- und Technischer Analyse der Finanzmärkte. Tradern und Anlegern wurde er als Chefanalyst bei Alpari Deutschland bekannt. Er ist ein Generalist mit Tiefgang, der alle Anlageklassen rund um den Globus analysiert. Dabei widmet er sich insbesondere Trading- und Investmentideen abseits des Mainstreams. Weitere Analysen und Informationen unter: www.armoredhorse.com.
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    Verfasst von 2Jörg Rohmann
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