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    DaxVestor Marktkommentar  1315  0 Kommentare DAX: Die Angst geht an der Börse um!

    Die mögliche weitere Eskalation der Krise in der Ukraine hat die europäischen Börsen zu Wochenbeginn ins Minus gedrückt. Gute US-Konjunkturdaten sorgten schließlich an der Wall Street für einen Stimmungswechsel und das zog auch den DAX mit.

    Nachdem am Freitag der Konsumklimaindex der Uni Michigan auf den höchsten Stand seit Juli gestiegen war, überraschten am Montag auch die US-Einzelhandelsumsätze positiv: Es gab mit einem Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vormonat den stärksten Zuwachs seit 2012.

    US-Anleger fürchten Ende des Bullenmarktes

    Überhaupt hat sich am grundsätzlich positiven Umfeld für Aktien in den letzten Wochen nicht wirklich etwas geändert, trotzdem ging es gerade an der Wall Street zuletzt deutlich nach unten. Der Grund: In den USA geht das Gespenst um, der seit fünf Jahren anhaltende Bullenmarkt könnte zu Ende sein. Die anstehenden Unternehmenszahlen für das erste Quartal könnten dies in den Augen der Skeptiker belegen. Also lieber vorher verkaufen! Ob die Quartalszahlen wirklich enttäuschen, muss sich aber erst noch zeigen. Vielleicht ist der Kursrückgang auch nur von kurzer Dauer, wie so viele Korrekturen in den letzten Monaten. Vor allem die US-Indizes, aber auch der DAX stehen im Übrigen noch über ihren Tiefs, die sie während der Korrektur von Anfang Februar erreicht hatten.

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    JPMorgan löst Sogwirkung aus

    Klar ist aber, dass viel Positives in den Aktienkursen bereits eingepreist ist. Das zeigt die negative Reaktion auf schon kleine negative Meldungen: So konnte die US-Großbank JPMorgan mit ihren Quartalszahlen am Freitag die Erwartungen u.a. deshalb nicht erfüllen, weil das Hypothekengeschäft schwächer als gedacht ausfiel. Das schickte nicht nur JPM selbst und die Titel von Branchenkollegen wie Goldman Sachs und Morgan Stanley nach unten, sondern – wegen der Furcht vor einem Rückgang der Immobilienkonjunktur – auch die Aktien von Baumarktketten wie Home Depot. Nur wenig später berichtete mit der Citigroup der nächste Platzhirsch der Finanzindustrie. Im Gegensatz zu JP Morgan übertraf die Citi die Erwartungen und sorgte für Erleichterung an den Aktienmärkten. Allerdings ist es weiterhin so, dass in den USA eine Umschichtung von riskanteren Aktien in dividendenstarke Titel wie z.B. die Ölaktien von Exxon Mobil, Chevron u.a. zu beobachten ist. 

    Deutsche Aktien leiden unter Unsicherheit

    Auf den deutschen Aktienmarkt lässt sich diese „Branchenrotation“ so nicht übertragen. Hierzulande sind auch die Bewertungen nicht auf vergleichbar exzessive Höhen geschossen wie bei vielen Technologie- und Biotechwerten in den USA. In Deutschland erklärt sich der Kursrückgang vor allem durch die gestiegene Unsicherheit – und zu der trägt auch die Schwäche der Wall Street bei. Dazu kommen die wieder eskalierende Ukraine-Krise und die Sorge um wichtige Absatzmärkte wie z.B. China. In letzterem Fall sind wir vielleicht am Mittwoch etwas schlauer, denn dann werden in China die BIP-Zahlen für das erste Quartal und die Industrieproduktion sowie die Einzelhandelsumsätze für März veröffentlicht. Sollte die BIP-Wachstumsrate unter der Zielgröße der Regierung von 7,5 Prozent bleiben, müssen die Börsen aber nicht unbedingt negativ reagieren, denn dann könnte die Spekulation über weitere Maßnahmen zur Wachstumsförderung durch Peking zunehmen.

    Quartalszahlen stehen im Blickpunkt

    Vor Ostern werden noch einige wichtige Konjunkturdaten aus den USA veröffentlicht, darunter Immobilienmarktdaten und die Industrieproduktion. Für Marktbewegung könnte auch das Beige Book der US-Notenbank am Mittwoch sorgen. Zwar werden von der Konjunktur wahrscheinlich weiter positive Meldungen kommen, aber das Interesse richtet sich derzeit mehr auf die Unternehmenszahlen und da stehen die Quartalsberichte einiger Blue Chips an, von Coca-Cola über Intel bis Google und General Electric. Auch in Deutschland startet die Quartalssaison am Donnerstag mit SAP.

    Fazit

    Es gibt zu viele Unsicherheiten, daher scheiterte der Angriff des DAX auf ein neues Allzeithoch vor gut einer Woche. Gründe für einen echten Kurseinbruch gibt es allerdings ebenfalls nicht – wenn sich die Lage in der Ukraine nicht extrem verschärft. Eine Seitwärtsbewegung mit dem Risiko eines weiteren Kursrückgangs ist unter diesen Umständen am wahrscheinlichsten. Reverse Bonus Zertifikate sind eine attraktive Anlagealternative, um davon zu profitieren und auch das Depot zu diversifizieren.

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    Erfolgreiche Investments wünscht

    Ihr
    Stefan Böhm
    Chefredakteur DaxVestor

     



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    Stefan Böhm
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    Stefan Böhm ist Börsianer mit Leib & Seele. Über die Internetseite www.boehms-dax-strategie.de bietet der Diplom-Volkswirt und Börsenjournalist eine Wissensplattform vom Börsenanfänger bis zum Börsenprofi. Seit 1994 publiziert Böhm in renommierten Fachmagazinen (z.B. als Chefredakteur des Optionsschein-Magazins) und gibt seit 2001 als Geschäftsführer der ATLAS Research GmbH Börsenmagazine und Briefe heraus. Zu seinen Erfolgen zählen nach eigenen Angaben u.a. die punktgenaue Warnung vor der Finanzkrise (2007 mit Gewinn + 335%), das Setzen auf steigende Aktienkurse (seit 2012) und die Vorhersage des Rohöl-/Rubel-Crash (2014).

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    Verfasst von 2Stefan Böhm
    DaxVestor Marktkommentar DAX: Die Angst geht an der Börse um! Die mögliche weitere Eskalation der Krise in der Ukraine hat die europäischen Börsen zu Wochenbeginn ins Minus gedrückt. Gute US-Konjunkturdaten sorgten schließlich an der Wall Street für einen Stimmungswechsel und das zog auch den DAX mit.

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