DAX, Commerzbank, Nordex, Lufthansa – Einbruch am Nachmittag!

Dow Jones minus 0,1 Prozent und DAX mal eben durchgereicht von 9.344 auf 9.174 Punkte – “was ist denn da los” mag sich der eine oder andere heute fragen. Die Commerzbank ist kurz vor Handelsschluss der größte Verlierer mit minus 3,5 Prozent, gefolgt von Daimler, Lanxess und Lufthansa. Die Antworten sind heute eigentlich ganz einfach. In den USA wurde alles bereits vor drei Wochen verkauft, was mächtig Speck auf den Rippen hatte, in Europa ist der Auslöser nun die Ukraine und der am Nachmittag verschärfte Konflikt. Deshalb reagieren nur die europäischen Börsen und die US-Märkte bleiben locker – einigermaßen zumindest. Im TecDAX spielt sich dagegen ab, was wir gestern Korrektur Part 2 genannt hatten und das gleiche Muster nimmt wie bei Facebook, Twitter und Tesla in den USA. Dem ersten Rücksetzer folgt eine Mini-Erholung und danach folgt Korrektur zweiter Teil. Deshalb notieren Nordex, SMA, Morphosys und Cancom sowie Xing (siehe Marktbericht am Morgen) tief im Minus. Alles weitere zum spannenden Handelstag gibt es im Webinar ab 18.30 Uhr – wir freuen uns auf Sie. Für alle zum Nachlesen noch einmal unser Marktbericht von heute Nachmittag – noch ohne den kräftigen Absturz ab 16 Uhr. Ach ja, die Volatilität spiegelt natürlich einmal mehr den DAX, sehr schön hier zu sehen.

….Gegen den schwachen Markttrend stemmen sich in dieser Woche die beiden Energiewerte. Nach Auffassung des Hamburger Finanzgerichts soll der deutsche Staat den Betreibern von fünf Atomkraftwerken Brennelementesteuer über rund 2,2 Mrd. Euro zurückzahlen. E.ON bezifferte seinen Anteil an einer möglichen Entschädigung auf rund 1,7 Mrd. Euro. Allerdings sind die Beschlüsse noch nicht rechtskräftig, eine Fortsetzung des Streits vor Gericht wird nicht lange auf sich warten lassen.

Fakten schafft hingegen RWE und beginnt als erster europäischer Energieversorger in diesem Jahr mit der Lieferung von Erdgas in die Ukraine. Unter Fremdeinfluss steht hingegen Beiersdorf. Die Papiere des Nivea-Konzerns profitieren von Zahlen des Branchenkollegen L’Oreal. Zwar verfehlte der französische Kosmetikkonzern die Erwartungen der Analysten. Die Ergebnisse in Europa lagen aber deutlich über den Prognosen. Beiersdorf wird am 8. Mai über den Verlauf der ersten drei Monate berichten.Wer sich bereits im Vorfeld auf der Long-Seite positionieren möchte, greift zurHY3AYX mit einem Hebel von 8,7. Pessimisten setzen auf die HY3AN0, der Hebel liegt bei 12.

Im Mittelfeld ist hingegen Fresenius zu finden. Mit einem 2014er-KGV von 17 ist der Wert zwar nicht mehr billig. Es gibt aber dennoch einige Argumente, die für einen Einstieg sprechen.

Im charttechnischen Webinar  um 18.30 Uhr schauen wir uns natürlich nicht nur die angespannte Lage beim DAX und S&P an. Gerne können Sie auch selber Fragen zu den technischen Aussichten von einzelnen Aktien stellen.

Ein kurzer Satz zur Depotveränderung: Den Gewinn von knapp zwei Prozent im Outperformancepapier im Favoritendepot nehmen wir nach 3,5 Monaten des Jahres 2014 mit, tauschen gleichzeitig dieses Outperformancepapier gegen ein leicht verändertes. Der Neuzugang weist er ab einer Basis von 3.200 Punkten – zuvor waren es 3.000 Punkte – einen Hebel von 1,5 auf, darunter geht es eins zu eins mit dem Index vor sich. Bei einer Laufzeit bis Jahresende hat das Papier mit WKN DT1X85 sogar leichtes Abgeld. Die Positionsgröße erhöhen wir im Vergleich zum “alten” Produkt merklich, wir werden unseren Cash-Betrag sehr behutsam aber doch peu a peu einsetzen. Im Defensivdepot nehmen wir die WKN SG5A1V erst einmal auf die Watch-Liste, es könnte aber sein, dass wir sie gegen die altbewährte SG4RLF austauschen. Auch die SG5A1W ist sozusagen “in der Verlosung”.