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     1621  0 Kommentare Microsoft – Gewinne auf dem Tablet(t)

    Für Microsoft endete vor wenigen Wochen eine Ära: Windows XP wurde “kaltgestellt”. Der Software-Support endet und damit legt man den vielen verbliebenen Nutzern nahe auf das neue System Windows 8 zu wechseln. Der Gegensatz könnte kaum größer sein. Mit XP fühlten sich viele Nutzer für das Internet bestens aufgestellt, trotz altbackener Suchfunktion mit Hund oder Zauberer. Der Absatz an klassischen Desktop-PCs ist aber nicht erst seit gestern am schwächeln. Windows 8 bietet daher die totale multimediale Integration – PC, Tablet, Handy, TV, Soundsystem – wohlmöglich bald noch der Kühlschrank. Der neue Microsoft-Chef Satya Nadella spricht daher gerne von einer neuen “Datenkultur” und stellt die Ausrichtung des Riesen aus Redmond bei Seattle auf den Prüfstand. Zuletzt präsentierte der neue CEO die neue Firmen-Cloud SQL Server 2014. Für die Stimmung nach den Quartalszahlen dürfte aber auch der Tablet-Absatz verantwortlich sein.

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    Mit der Abdankung von CEO Steve Ballmer als Spitze von Microsoft könnte gleichzeitig ein Strategiewechsel beim Technologiegiganten einhergegangen sein. Der neue CEO Sataya Nadella unterscheidet sich nicht nur menschlich von seinem Vorgänger Steve Ballmer, sondern auch bei der Art und Weise, die Geschäfte bei Microsoft zu führen. Der für seine extravaganten Auftritte bekannte Steve Ballmer hat während seiner Amtszeit eher auf Alleingänge hinsichtlich der strategischen Umsetzung gesetzt. Sataya Nadella hingegen treibt Kooperationen mit weiteren IT-Branchenriesen die Zukunft voran, wovon Microsoft langfristig profitieren dürfte. Die Aktionäre dürften daher beim morgigen Quartalsbericht genau hinsehen, wenn es um die Lage in der Sparte Tablets und Handys geht.

    Einen ersten Leckerbissen servierte der frisch gebackene CEO bei seiner Einstandsrede am 27. März 2014 als er bekanntgegeben hatte, dass man Microsoft Office nun auch für iPad-Nutzer anbieten werde. In den vergangenen Jahren hat es Microsoft nicht geschafft, den Sprung in den mobilen Sektor zu vollziehen und hat dabei etwas den Anschluss an Apple oder Google verloren. Zwar konnte Steve Ballmer während seiner Zeit als CEO den Umsatz und den Gewinn verdoppeln, hat dabei jedoch die Trendwende in den mobilen Sektor verpasst und sich weiterhin auf die Kernprodukte wie Windows und Office konzentriert. Ob Microsoft in der Lage sein wird, den Vorsprung zu den Branchenführern im mobilen Sektor aufzuholen, werden wohl erst die kommenden Geschäftszahlen ansatzweise erkennen lassen.

    In seiner Einstandsrede hat Nadella neben der Kooperation mit Apple außerdem bekanntgeben, dass Microsoft seinen Fokus in Zukunft vermehrt auf Smartphones, Tablets & Gaming-Konsolen richten möchte um weitere Konsumenten von seinen Produkten zu überzeugen. Sollte man auf die Zahlen vertrauen, könnte man vermuten, dass es Microsoft bisher nicht geschafft hat, den Endnutzer von seinem Tablet zu überzeugen. Zwar konnte das Unternehmen mit der neuesten Version des Surface im letzten Quartal einen Umsatz von 893 Millionen USD generieren, setzt man dies jedoch ins Verhältnis mit den Kosten für Produktion, Marketing und Versand in Höhe von 932 Millionen USD, wurde mit dem Surface unterm Strich ein Verlust von 39 Millionen USD erzielt. Die Einführung der “Xbox One” im November 2013 kann als Erfolg gewertet werden. Trotz der vergleichsweise günstigeren Playstation 4 von Sony konnte Microsoft im gesamten Quartal 7,4 Millionen Spielekonsolen verkaufen, was im Jahresvergleich einem Anstieg von knapp 25% gleichkommt.

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    Ob sich Microsoft im mobilen Sektor etablieren und der Konkurrenz Marktanteile streitig machen kann, werden die nächsten Monate zeigen. Allerdings könnte die strategische Neuausrichtung des neuen CEO Sataya Nadella, weg vom klassischen PC-Geschäft hin zu innovativen Sektoren, ein Schritt in die richtige Richtung sein. Am Beispiel von Steve Ballmer und dem “alten XP” wurde deutlich: Wer nicht mit der Zeit geht, muss mit der Zeit gehen.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Microsoft – Gewinne auf dem Tablet(t) Für Microsoft endete vor wenigen Wochen eine Ära: Windows XP wurde “kaltgestellt”. Der Software-Support endet und damit legt man den vielen verbliebenen Nutzern nahe auf das neue System Windows 8 zu wechseln. Der Gegensatz könnte kaum …

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