Palladium sprengt die Silber-Gold Lethargie

Die Gold- und Silberpreise haben sich in den vergangenen Tagen stabilisieren können und den mittelfristigen Abwärtstrend erst einmal stoppen können. Ganz anders sieht das Bild bei Palladium aus. Hier ist der Aufwärtstrend nach einem sich abzeichnenden Ende der Minenstreiks in Südafrika zum Halten gekommen. Die fundamentalen Rahmendaten für Palladium sind aber nach wie vor positiv. 

Das 2013er-Tief von 1190 Dollar je Unze schien schon in greifbare Nähe gerückt, doch durch die sich zuspitzende Krise im Irak haben Anleger Gold als sicheren Hafen wiederentdeckt. Bei der Unterstützungszone von rund 1270 bis 1280 USD scheint  erst einmal der Deckel drauf zu sein. Geopolitische Risiken allein dürften den Goldpreis nur vorübergehend stützen. Da die jüngsten Inflationsdaten aus den USA wieder Entwarnung gegeben haben, fehlt noch die aktuelle fundamentale Unterstützung. Ähnlich sieht es auch beim Silberpreis, der allerdings meist stärker schwankt als Gold. Beim Silberpreis wirkte sich eine Prognose der Barclays Bank negativ aus. Demnach soll in diesem Jahr das Angebot die Nachfrage nach Silber um 6482 Tonnen übersteigen. Ganz anders sind die Voraussetzungen bei Palladium.

Palladium glänzt

Palladium (2014)

Der Palladium-Preis war ganz kurz auf mehr als 860 USD gestiegen, dem höchsten Niveau seit mehr als zehn Jahren. Nach Meldungen über eine sich abzeichnende Lösung im südafrikanischen Bergarbeiterstreik hat sich der Preis allerdings schnell wieder beruhigt und notiert bei rund 815 USD. Die Informationen sind zwar noch nicht eindeutig, aber die Chancen, dass der 5-monatige Bergarbeiterstreik beendet wird, stehen gut. Für Palladium, aber auch Platin spricht das riesige Angebotsdefizit. Bei Palladium soll es nach Schätzungen des internationalen Metallhändlers Kitco das größte Defizit seit drei Jahrzehnten sein. Die Fundamentaldaten sind also gut, nicht zuletzt durch der Bestand der Palladium-ETCs auf Rekordwerte gestiegen sind. Anleger können mit ETPs 1:1 von wieder steigenden Palladiumpreisen profitieren. Mutige Anleger greifen dagegen zum Knock-out-Bull, etwa der WKN PA293G. Hier liegt der Hebel bei knapp sieben. Wer dagegen auf eine anhaltende Konsolidierung setzen will, kann unserer Empfehlung vom Wochenende folgen: SG5QLL.