Deutsche Bank Kurssturz und S&P 500 – Vorboten eines Crashs?

Wer bei Feingold Research ab und zu in die ISIN-Liste der vorgestellten Investmentideen schaut und abseits des täglichen Handwerkszeugs unterwegs ist, der hat am Dienstag eine ganze Sammlung von Put-Optionsscheinen auf DAX, MDAX, S&P 500, TecDAX, Nasdaq usw. gefunden, jeweils mit Basispreis nah am aktuellen Kurs und mit Laufzeit von gut einem Jahr. Dazu haben wir Puts oder Knock-outs-Bear-Papiere (dort wo die Volatilität zu hoch war) auf die am besten gelaufenen Einzeltitel wie Nordex, Conti, Netflix etc. herausgesucht. Wir werden dies am kommenden Wochenende in unseren Investmentideen noch einmal erläutern, doch vielleicht möchten nicht alle solange warten. Unser Hintergedanke dabei war, dass der DAX zum einen die Marke von 10.000 bis 10.050 Punkten nicht nachhaltig überwinden konnte, trotz der guten Stimmung am US-Feiertag. Dazu notiert der S&P 500 knapp unter der wichtigen Psychologiemarke von 2.000 Zählern. Desweiteren hatte Franz-Georg mit den US-Wertpapierkäufen auf Kredit ein für uns wichtiges Warnsignal ausgemacht. Und zu guter Letzt sagte unser Bauchgefühl, dass die Marktstimmung auch ausgedrückt über die Volatilität am Dienstag noch viel zu gut war. Im nahen Osten zieht eine mächtige Krise auf und offenbar will oder wollte dafür kaum jemand eine unserer Ansicht nach adäquate Absicherung in Form von Prämien. Genau aus diesem Grund waren und sind aber Put-Optionsscheine noch immer reichlich günstig, wir haben heute früh eine Variante auf den S&P 500 ins Favoritendepot genommen.

Ergänzung im Depot und Webinar am Abend

Dazu haben wir die Liste mit einem defensiven DAX-Inliner ergänzt, auch Nasdaq-Inliner und IBEX-Inliner puffern den Kursrückgang. Das gleiche gilt übrigens für das defensive Depot und unser Gastdepot bei N24/DAF. Wir werden die Inliner speziell genau beachten und prüfen, wie lange sie ihre Pufferfunktion erfüllen. Liegen sie am optimalen Punkt zum tauschen, werden wir dies tun. Bisher fangen sie Rückgänge sehr gut ab. Die Neuzugänge sehen Sie im Favoritendepot, auch der DAX-Put bleibt dort erst einmal drin, er kam etwas spät ins Laufen aber war eben auch als Versicherung gedacht.

Und zur Diskussion, ob ein DAX-Absturz Richtung 9.000 einen Crash bedeutet, muss man nur auf die Vergangenheit verweisen. Momentan ist es einfach so, dass die Investoren kräftige Rückgänge nicht mehr gewohnt sind, darauf werden wir auch heute Abend im Webinar eingehen, zu dem Sie sich hier registrieren können. Kursrückgänge selbst bis 8.200 Punkte an das alte Ausbruchsniveau wären aber kein Drama sondern dann eine einfach ausgedehnte Korrektur. Und Kursrückgänge wie bei der Deutschen Bank heute erneut kann man kaum als Vorboten nehmen, schließlich fällt die Deutsche Bank-Aktie schon seit Monaten wie ein Stein und kennt scheinbar keinen Halt. Interessanter ist da schon der europäische Bankenindex als Vorlaufindikator, auch ein Thema heute Abend, dieser zeigt nämlich den ganzen Sektor an und auch diesem geht es alles andere als gut. Die meisten Banken notieren nahe ihrem 6-Monatstief und dies ist ein Korrektursignal für den Gesamtmarkt.