Dürr kauft HOMAG-Mehrheit – Übernahmeangebot geplant

Der Dürr-Konzern steigt bei HOMAG ein und erwirbt die Mehrheit an dem Hersteller von Maschinen und Anlagen für die holzverarbeitende Industrie. „Die Akquisition soll das Portfolio von Dürr im Maschinen- und Anlagenbau ergänzen und neue Wachstumsmöglichkeiten erschließen“, begründen die Süddeutschen ihr Vorgehen. Bisher ist der Konzern vor allem auf Lackiermaschinen für die Autoindustrie fokussiert, mit der Autobranche erzielt der Maschinenbauer 80 Prozent der Umsätze. Synergien erwartet man vor allem durch die Optimierung von Prozessen und IT sowie im Einkauf.

Am Aktienmarkt liegt die Dürr-Aktie am Nachmittag bei 62,28 Euro mit 1,92 Prozent im Minus.

Die Anteilsscheine erwirbt man unter anderem von der Deutsche Beteiligungs AG, die mit 39,5 Prozent an HOMAG beteiligt ist. Man habe Kaufvereinbarungen für zusammen 53,7 Prozent der HOMAG-Aktien getroffen und sich über eine Poolvereinbarung 75,8 Prozent der Stimmrechte gesichert, so Dürr am Dienstagnachmittag. Den Kaufpreis hierfür beziffert der MDAX-notierte Konzern auf 219 Millionen Euro, dieser soll aus vorhandenen liquiden Mitteln gestemmt werden. Das Kartellamt muss dem Kauf allerdings noch zustimmen.

Den restlichen HOMAG-Aktionären will man nun ein Übernahmeangebot vorlegen. Je Aktie des Maschinenbauers bieten die Süddeutschen 26,35 Euro. Aktuell notiert der Aktienkurs des Unternehmens mit 27 Euro spürbar oberhalb dieser Offerte – ein Kursgewinn von 6,7 Prozent wird notiert. Mit HOMAG will man zudem einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abschließen und hat sich mittels Poolvereinbarung hierfür die Stimmen des Aktienpool Schuler/Klessmann gesichert.