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    DAX-Chartanalyse  1537  0 Kommentare DAX hat Abwärtsrisiko von 200 Punkten

    Noch hält sich der Index über der 9600er-Marke. Dies dürfte vor allem dem überverkauften Marktzustand zu verdanken sein. Doch mittelfristig ist die 200-Tage-Linie schnell erreicht, sie verläuft aktuell bei 9445. Letztendlich wäre auch das nicht dramatisch, denn umgerechnet sind das nur knapp zwei Prozent. Erst wenn auch diese Unterstützung durchbrochen wird, wäre der Aufwärtstrend wohl vorbei.

    Momentan sieht es jedoch nur im Ein-Minuten-Chart (oben) kritisch aus für den Deutschen Aktienindex. Denn dort hat er die Zone um 9620 nach unten durchbrochen, damit ist der Weg aus der kurzfristigen Perspektive nach Süden frei. Doch schon der Blick auf den Ein-Stunden-Chart (Mitte) zeigt, dass nur wenige Punkte Luft nach unten sind, wenn der Index das bisherige Absturztempo beibehält. Die entsprechende Trendlinie (rot eingezeichnet) liegt bei rund 9560/9600.

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    Eine Verschärfung der Verlustgeschwindigkeit ist nun die akute Gefahr: Dann wird es nicht den rechnerisch ermittelbaren Monat dauern, bis der DAX - sich entlang der aktuellen Abwärtstrendgerade bewegend - in der Zone 9400/9450 ankommt, sondern vielleicht nur wenige Stunden. In diesem Fall würden sich Anleger schlagartig mit einer mittel- bis langfristigen Entscheidungssituation konfrontiert sehen.

    Denn wenn der DAX in diesem Areal keinen Boden bildet, wäre er auch aus dem bis 2012 im Tageschart (Chart 3) zurück reichenden Aufwärtstrendkanal heraus gefallen. Das könnte weitere Verkäufe bis mindestens 9000 nach sich ziehen, auch die 8500 ist schnell erreicht. Aber keine Panik: Im Sommerloch sind Bewegungen in diesem Ausmaß eher unwahrscheinlich, und in den vergangenen beiden Jahren hat die 200-Tage-Linie stets genug Nachkäufer angelockt, um den Markt wieder nach oben drehen zu lassen.

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    Glückt das diesmal nicht, hilft wieder das Prozentrechnen: Eine kleine Zehnprozent-Korrektur alle paar Monate ist gesund, und kommt auch in langen Aufwärtstrends immer wieder vor. Ausgehend von den bisherigen Rekordwerten knapp über der 10.000er-Marke, wäre ein Rückfall auf die nächste Unterstützung bei 9000 Punkten somit ein ganz normaler Vorgang. Im Minuten- und Stundenchart wird dies wie ein brutaler Crash aussehen, und kurzfristig ist das sicher auch nicht spaßig. Doch im Tageschart ist das nur ein kleiner Schritt nach unten, bevor der DAX dann ohne den aktuell bereits häufig latenten Korrekturdruck wieder zwei Schritte nach oben machen kann.

     

    Trendstärke-Matrix© - DAX-Aktien

    Mit dem schwachen Wochenauftakt trübte sich die technische Verfassung bei den 30 DAX-Mitgliedern weiter ein. Wie bereits mehrfach in der Vergangenheit beschrieben, wird die mittelfristige Tendenz über die Steigung des Vier-Wochen-Durchschnitts ermittelt. Je länger eine Aktie unter ihrem Monatsmittelwert notiert und somit in der linken Spalte der Matrix, desto größer die Gefahr, dass auch die Signallinie in eine fallende Richtung übergeht und die Balkenfarbe von Grau auf Rot wechselt. Genau diese Entwicklung ist derzeit bei vielen DAX-Werten zu beobachten. BASF, Continental, Deutsche Post und Deutsche Telekom laufen nun ebenfalls in einem Abwärtstrend, damit erhöht sich die Anzahl der roten Balken auf 14. Aber erst wenn 20 oder mehr Indexmitglieder eine fallende Tendenz aufweisen, kann allmählich von einer Übertreibung gesprochen werden.




    Franz-Georg Wenner
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    Franz-Georg Wenner begeistert sich seit 1997 für die Börse und untersuchte in seiner Diplom-Arbeit Intermarket-Zusammenhänge. Als Finanzredakteur bei BÖRSE ONLINE erstellte er tägliche Chartanalysen für das Anlegermagazin sowie für Publikationen der Commerzbank. Seit Ende 2012 betreibt der Börsianer das Portal „Chartanalysen Online“. Anleger finden dort täglich eine umfangreiche DAX-Chartanalyse sowie spannende Investmentideen, die über eine rein charttechnische Untersuchung hinausgehen.
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    Verfasst von 2Franz-Georg Wenner
    DAX-Chartanalyse DAX hat Abwärtsrisiko von 200 Punkten Noch hält sich der Index über der 9600er-Marke. Dies dürfte vor allem dem überverkauften Marktzustand zu verdanken sein. Doch mittelfristig ist die 200-Tage-Linie schnell erreicht, sie verläuft aktuell bei 9445. Letztendlich wäre auch das nicht dramatisch, denn umgerechnet sind das nur knapp zwei Prozent. Erst wenn auch diese Unterstützung durchbrochen wird, wäre der Aufwärtstrend wohl vorbei.

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