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    Aktien Frankfurt  1704  0 Kommentare Verluste - Kurseinbruch bei Adidas und anhaltende Sorgen

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Enttäuschende Unternehmenszahlen und eine anhaltende Unsicherheit in den Krisenländern haben den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag belastet. Hohe Kursverluste bei Adidas und Lufthansa beeindruckten den Dax und drückten ihn erstmals seit Anfang Mai wieder unter 9500 Punkte. Am Mittag stand ein Minus von 1,01 Prozent auf 9496,97 Punkte zu Buche. Auf Monatssicht verlor der Dax dreieinhalb Prozent. Für den MDax ging es um 1,58 Prozent nach unten auf 15 899,27 Punkte. Der TecDax verlor 1,92 Prozent auf 1224,73 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 gab 0,86 Prozent ab.

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    Für die Anleger galt es erneut eine ganze Flut von Zahlen zu verarbeiten, die zumeist heftige Kursbewegungen auslösten. Auf die Stimmung drückten einem Händler zufolge auch die schwachen Zahlen der angeschlagenen portugiesische Bank Espirito Santo (BES), die im ersten Halbjahr einen Milliardenverlust verbucht hat. Die Aktie brach zuletzt um mehr als 41 Prozent ein. Thema am Markt sei zudem die abgelaufene Frist zur Verhinderung des technischen Zahlungsausfalls Argentiniens. Marktanalyst Arkadius Barczynski vom Broker GKFX hebt auch das nun technisch angeschlagene Bild des Dax hervor. Der Index kämpft mit der 200-Tage-Linie als Unterstützung. Sollte diese brechen, könnte der Index laut Barczynski seine Korrektur deutlich fortsetzen. Die Krise mit Russland und der drohende Anstieg der Energiekosten in Europa sowie die Verschärfung der Lage im Nahen Osten lasse aktuell keine Kauflust aufkommen.

    ADIDAS BRECHEN EIN

    Im Dax brachen Adidas-Aktien um zeitweise mehr als 16 Prozent auf 58,88 Euro ein. Das ist der tiefste Kurs seit zwei Jahren. Wegen der Ukraine-Krise und Problemen im Golf-Geschäft musste der Sportartikelhersteller weiter zurückrudern und erneut seine Prognosen senken. "Schlechte Nachrichten werden aktuell an der Börse besonders hart bestraft", sagte ein Händler zu dem Kursrutsch. Für Analyst Volker Bosse von der Baader Bank kommt die Gewinnwarnung zwar nicht überraschend, sie falls aber deutlicher aus als zuvor befürchtet. Die Markterwartungen werden sinken. Lufthansa-Titel rutschten nach enttäuschenden Zahlen um 5,45 Prozent auf 13,545 Euro ab. Nach dem deutlichen Kursrückgang hat die Aktie aus Sicht von DZ-Bank-Analyst Dirk Schlamp aber bereits viel Negatives eingepreist.

    Die Papiere von FMC und der Mutter Fresenius bildeten den Gegenpol im Dax. Sie legten nach Quartalsberichten deutlich zu. DZ-Bank-Analyst Sven Kürten sprach von einem ermutigenden Quartal bei dem Dialysespezialisten FMC. Auch beim Medizinkonzern Fresenius sei das zweite Jahresviertel gut verlaufen. FMC-Aktien gewannen an der Dax-Spitze 4,67 Prozent auf 52,94 Euro, Fresenius-Papiere legten 3,61 Prozent zu. Auch die Anteile am Elektrokonzern Siemens verteuerten sich nach Zahlen um 1,67 Prozent. DZ Bank, Baader und die Societe Generale bekräftigten ihre Kaufempfehlungen. Das Quartal sei allerdings eher durchwachsen gewesen. Am Vormittag legte dann auch der Autobauer Volkswagen (VW) seine Quartalsbilanz vor. Das verhalf den zunächst schwach gestarteten Vorzugsaktien mit 1,39 Prozent ins Plus auf 178,15 Euro.

    DMG MORI SEIKI RUTSCHEN AUCH AB

    Im MDax rutschte die Aktie von DMG Mori Seiki nach Zahlen mit minus 8,33 Prozent auf das Niveau von Anfang Juni ab. "Der Werkzeugmaschinenbauer konnte zwar mit den Zahlen überzeugen, jedoch lasten kurzfristig die Sanktionen gegen Russland auf dem Aktienkurs", sagte Händler Andreas Lipkow vom Vermögensverwalter Kliegel & Hafner. Der Branchenverband VDMA kappte seinen Ausblick und verstärkte damit den Druck. Der Autozulieferer Dürr hält zwar trotz eines etwas schwächer ausgefallenen Quartals an seinen Prognosen fest. Die Aktie verlor dennoch als einer der schwächsten MDax-Werte 4,83 Prozent.

    Metro-Aktien mussten auch ein Minus von 5,14 Prozent hinnehmen. Der europäische Einzelhandelssektor lief bereits auf ein Zwölfmonatstief vor - mit in Paris ebenfalls sehr schwachen Carrefour-Titeln . Dabei sahen die meisten Experten in ersten Reaktionen auf Metro-Zahlen ihre Erwartungen erfüllt. Commerzbank-Analyst Jürgen Elfers hob jedoch höhere Belastungen aus Währungsentwicklungen hervor, die Metro nun für das Gesamtjahr erwartet. Osram verbilligten sich um 3,22 Prozent und setzten die Talfahrt fort.

    Nach einem Bericht in der "Süddeutschen Zeitung" brachen im Kleinwerteindex die Papiere von Tipp24 um 7,97 Prozent ein. Dem Bericht zufolge wehren sich die Staatslotterien gegen die wachsende Konkurrenz privater Glücksspielanbieter. Ein Börsianer sieht die Anleger deutlich verunsichert./fat/rum

    --- Von Frederik Altmann, dpa-AFX ---




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