checkAd

     1393  0 Kommentare Netflix nimmt Europa ins Visier

    Frank Underwood kommt nach Deutschland – die von Kevin Spacey verkörperte Figur aus der Erfolgsserie “House of Cards” ist zum Aushängeschild des Streamingdienstes Netflix geworden. Als die zweite Staffel anlief, twitterte US-Präsident Obama, man möge ihn doch bitte von Spoilern, also dem frühzeitigen Auflösen der Handlung, verschonen. Der Erfolg der Serie war kein Zufall: Die Sehgewohnheiten der Nutzer werden bei Netflix erfasst und systematisch ausgewertet. Damit passt der Streamingdienst perfekt in den Zeitgeist vieler Medien- und Serienjunkies. Die Aktie hat diese Erfolgsstory schon aufgenommen.

    Schnelles Wachstum

    Im Jahr 1997 wurde Netflix in Los Gatos rund um die IT-Hochburg Silicon Valley, Kalifornien, gegründet und agierte zunächst als Online-Videothek. Seit 2007 ist Netflix auch im Video-on-Demand (Streaming)-Geschäft tätig und ermöglicht es seinen Abonnenten, Filme im Internet auf Nachfrage abzurufen. Das Streaming-Geschäft wird unterteilt in den heimischen US-Markt (Domestic Streaming) und internationale Märkte (International Streaming). Zum 31. März 2014 zählte das Unternehmen weltweit mehr als 48 Millionen Abonnenten im Streaming-Segment. Ferner nutzen rund sechs Millionen Abonnenten innerhalb der USA den Service der Online-Videothek von Netflix. In 2013 startete das Unternehmen gar mit Eigenproduktionen und veröffentlichte die TV-Serie “House of Cards”.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    20.700,00€
    Basispreis
    18,93
    Ask
    × 9,87
    Hebel
    Long
    16.844,22€
    Basispreis
    19,00
    Ask
    × 9,86
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Netflix seit Jahesbeginn

    Netflix seit Jahesbeginn

    Die Unternehmensergebnisse im ersten Halbjahr können sich ebenfalls sehen lassen und übertrafen die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg im Halbjahr um rund 25 Prozent auf 2,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn vervierfachte sich im Jahresvergleich sogar auf 124 Millionen Dollar. Auch die Zahl seiner Abonennten hat Netflix deutlich auf weltweit 48,4 Millionen gesteigert. Davon sind fast 36 Millionen in den USA. Einziger Wehrmutstropfen ist die angekündigte Preiserhöhung um einen Dollar für neue Abonnenten. Auch Konkurrenten wie Amazon hatten kürzlich ihre Preise für Video-Streaming-Dienste erhöht.

    Expansion auf die Fahnen geschrieben

    Weniger überraschend war, dass Netflix im Ausland stärker wächst als im gut entwickelten heimischen Markt. Grund genug für das Unternehmen seine Internationalisierung im Streaming Segment weiter auszubauen. Bereits in 2010 hat Netflix seine Expansion auf dem amerikanischen Kontinent vorangetrieben und ist seit 2012 auch in Europa aktiv. Die ersten Anlaufstellen in Europa waren Großbritannien, Irland und Skandinavien, worauf die Niederlande in 2013 folgte. In diesem Jahr noch möchte das Unternehmen laut eigener Aussage in den strategisch wichtigen Märkten Deutschland und Frankreich Fuß fassen, ab September soll es losgehen. Der deutsche Markt könnte für das US-Unternehmen von besonderer Bedeutung sein, da die Breitband-Strukturen weitläufig vorhanden sind.

    In Deutschland gibt es in 2013 nach Schätzungen von SNL Kagan rund 29,1 Millionen Breitband-Internetzugänge. Da beim Abrufen von Filmen aus dem Internet hohe Datenmengen übertragen werden, könnten sich Länder mit einer entsprechenden Internet-Infrastruktur besonders anbieten. Des Weiteren sollen in Europa die Märkte Österreich, Schweiz, Belgien und Luxemburg folgen. Derzeit werden knapp ein Viertel des Gesamtumsatzes im Ausland erzielt, allerdings ist man noch nicht profitabel. Auf lange Sicht rechnet das Unternehmen damit, im Ausland mehr zu verdienen als im Inland.

    Intensiver Wettbewerb zu erwarten

    Zu diesem Zeitpunkt bleibt offen, inwiefern sich Netflix gegenüber der Konkurrenz in Deutschland oder auch Frankreich durchsetzen kann. Beispielsweise trifft der Videodienstleister im deutschen Markt auf namenhafte Konkurrenten wie Amazon (Prime Instant Video), Sky (Sky Snap) oder auch ProSiebenSat.1 (Maxdome). In Frankreich wird das Unternehmen unter anderem mit Vivendi’s Canal Plus konkurrieren. Ob es dem amerikanischen Marktführer gelingen wird, in Zukunft profitabler in Europa zu werden als im heimischen Markt, werden die kommenden Quartalszahlen zeigen. Die Aktie erlitt zuletzt einen kleinen Rücksetzer, befindet sich aber immer noch im mittelfristigen Aufwärtstrend.

    Anleger, die daher auf einen weiteren Erfolg bei Netflix setzen möchten, können mit einem Knock-out-Bull-Papier an steigenden Kursen teilhaben. Das Papier mit der WKN PA42DD hat einen Hebel von 3,4. Vorsichtigere Anleger können mit Discountern vom jüngsten Seitwärtstrend profitieren. Die WKN VZ4MNP hat einen vergleichsweise tiefen Cap bei 400 USD und bietet eine Renditechance von 6,9 Prozent per anno. Der Discount macht hier 18,4 Prozent aus. Allerdings sind beide Papiere nicht währungsgesichert, so dass sich das Chance-Risiko-Verhältnis aufgrund von Euro-Dollar-Bewegungen noch verändern kann.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Daniel Saurenz
    Netflix nimmt Europa ins Visier Frank Underwood kommt nach Deutschland – die von Kevin Spacey verkörperte Figur aus der Erfolgsserie “House of Cards” ist zum Aushängeschild des Streamingdienstes Netflix geworden. Als die zweite Staffel anlief, twitterte US-Präsident …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer