DAX und der innerer Markt
Der DAX klopft an eine wichtige Marke
Heute will ich Ihnen in kurz eine sehr interessante Entwicklung zeigen. Denn nach dem Sell-Off der vergangenen Woche ergeben sich spannende charttechnische Konstellationen, die man so nur selten beobachtet.
In erster Linie spreche ich von der grundlegend verschiedenen Aussage, die uns die Analyse der „äußeren“ Charts und der Röntgenblick in die „Interna“ des Marktes zeigt.
Auf der einen Seite flieht der kurzfristige innere Markt sehr dynamisch aus seiner überverkauften Zone und zeigt die große Chance für die eher kurzfristig orientierten Trader. Auf der anderen Seite aber zeigt der äußere Chart des DAX, dass bisher noch nicht besonders viel passiert ist im Sinne der Investoren. Bisher kann man hier nur eine sehr markante Gegenbewegung auf den extremen und unter hohem Volumen erfolgten Ausverkauf feststellen.
DAX als P & F Chart
Deutlich erkennen Sie an den beiden dynamischen negativen 0-Spalten der vergangenen Tage, wie problemlos die als tragfähig betrachtete Unterstützung bei etwa 8.900 Punkten überrannt wurde.
Viel deutlicher als zuletzt im August war hier der Angebotsüberschuss.
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Ebenfalls erkennt man gut das plötzliche Kaufinteresse bei etwa 8.450 Punkten. Dieses war aber weder ausreichend ein neues Kaufsignal zu erzeugen, geschweige denn den neuen Widerstand bei 8.900 zu knacken. Erst ein neues Kaufsignal, also eine X-Achse bei 8.950 oder besser oberhalb von 9.000 würde eine Vorentscheidung bringen. Diese ist bisher ganz eindeutig im Sinne der P & F Technik noch nicht gefallen.
Da wir aber alle wissen, dass man gute Investments in unsicheren Zeiten macht und nicht dann, wenn alle Hurra schreien und Aktien angeblich „alternativlos“ sind, werfen wir einen Blick auf die Marktinterna. Denn mit einer recht großen Zuverlässigkeit bewegt sich zuerst der innere Markt und dann der äußere. Meiner Meinung nach lenkt der innere Markt ganz eindeutig den äußeren.
Daher hier der Blick auf die Relation der Aktien, die die wichtige 50- Tage- Linie erobert haben.
Die Grafik zeigt Ihnen, dass starke Hände wieder mindestens kurzfristig in den Markt zurückkehren und auf eine deutliche Gegenbewegung setzen. Natürlich passiert dies immer dann, wenn die Medien sehr negativ sind und sich Investitionen sehr schlecht anfühlen.
Die Idee dahinter ist die folgende: Märkte pendeln stets zwischen ihren extremen Zonen, halten sich aber bevorzugt in der Nähe ihres normalen Zustands auf. Je deutlicher ein Markt überverkauft ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass bald eine Gegenbewegung beginnt. Die aktuelle X- Spalte im rechten Bereich zeigt Ihnen, dass die Anzahl der Aktien systematisch zulegt, die ihre wichtigste Unterstützung zurückerobert - nämlich die 50 Tage Linie. Aus welchen Gründen dies passiert, können wir heute nicht abschätzen. Aus technischer Sicht sollten wir einfach festhalten, dass immer mehr Titel den gesamten Markt stützen, da sie oberhalb der wichtigen Unterstützung handeln.