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     1212  0 Kommentare K+S sucht den Kursnährboden

    Ein kühler Herbstwind weht über die Aktie von K+S. Während viele Landwirte seit September Wintergetreide gesät haben, könnte die Nachfrage nach dem Kalidünger der Kasseler schwächer sein als viele Experten bislang erwartet hatten. Die Zuversicht, die etliche Analysten noch im September verbreitet hatten, könnte damit merklich abkühlen. Vielmehr gilt es zu schauen, auf welchem Kursniveau das angeschlagene DAX-Papier in den vergangenen Jahren einen Boden gefunden hat.

    Ein weiteres schlechtes „Erntejahr“ scheint den Aktionären von K+S ins Haus zu stehen: Das Papier notiert sogar unter dem Stand von Ende 2013. Gegenüber dem 52-Wochen-Hoch vom Mai liegt es um 25 Prozent im Minus. Der größte Belastungsfaktor für das Papier ist der Einbruch der Agrarpreise. So ist der Maispreis kürzlich auf ein Fünf-Jahres-Tief abgerutscht. Grund für den Preisverfall ist die Rekordproduktion in den USA, die dazu führt, dass die Läger weltweit gut gefüllt sind. Der Weizenpreis ist ebenfalls auf Talfahrt.

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    Das Problem ist, dass die Landwirte auf die sinkenden Agrarpreise reagieren werden und ihre Produktion drosseln, weil sich für weniger Bauern als früher die Produktion rechnet. Das könnte auch die Nachfrage nach Dünger merklich dämpfen. Ein Blick auf die Agrarpreise reicht, um die noch Mitte September verbreitete Zuversicht für die K+S-Aktie merklich zu dämpfen.

    Preisdruck bei Kalidünger droht

    K+S auf 10 Jahre

    K+S auf 10 Jahre

    Noch Mitte September hatten Analysten gehofft, dass sich die Kalipreise weiter erholen könnten. Damals hatte der kanadische Konkurrent Potash Preiserhöhungen für Südostasien angekündigt. Inzwischen haben sich Perspektiven für die Düngerbranche allerdings deutlich eingetrübt.

    Dabei hat Potash angekündigt, im nächsten Jahr die Produktion um bis zu 1,8 Mio. Tonnen anheben zu wollen. Wenn das zusätzliche Angebot aber auf eine sich abschwächende Nachfrage trifft, könnte das für Preisdruck sorgen.

    Weil K+S zu den Unternehmen aus der Branche mit relativ hohen Kosten gehört, wäre K+S von einem Preisdruck besonders stark betroffen. Dem Konzern bleibt daher wenig anderes übrig, als die Kosten weiter kräftig zu senken. Bis 2016 sollen sie um eine halbe Mrd. Euro im Vergleich zur ursprünglichen Planung sinken. Rund 150 Mio. Euro davon sollen in diesem Jahr realisiert werden.

    K+S_Presse_1Laut den Schätzungen der Analysten soll der Gewinn je Aktie im nächsten Jahr leicht sinken auf 1,58 Euro. Angesichts dessen erscheint das KGV von 12,5 nicht gerade niedrig, zumal es über dem KGV von rund elf für den DAX liegt. Allerdings stabilisiert sich die Aktie durch die generelle Erholung an den Aktienmärkten. Weil dem Papier auf absehbare Sicht aber die nötigen Kurstreiber fehlen könnten, könnte die Aktie in einen Seitwärtstrend münden.

    Vorsichtige Anleger schauen sich für diesen Fall Discountzertifikate an, etwa das Papier mit der WKN VZ6DM3. Der Cap ist mit 20 Euro vergleichweise defensiv, die Laufzeit endet im März 2015. Dadurch ergibt sich eine Renditechance von 12 Prozent per anno, der Discount macht knapp neun Prozent aus.



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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    K+S sucht den Kursnährboden Ein kühler Herbstwind weht über die Aktie von K+S. Während viele Landwirte seit September Wintergetreide gesät haben, könnte die Nachfrage nach dem Kalidünger der Kasseler schwächer sein als viele Experten bislang erwartet hatten. Die …

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