Auslandsaktien
Tiefflug beendet? - Seite 2
Der irische Billigflieger Ryanair hat sich in diesem Jahr deutlich besser entwickelt als andere Airlines: Die Aktie (WKN A0MJ5T) kletterte im Jahresverlauf von 6,26 auf aktuell 7,22 Euro – immerhin ein Plus von 15,3 Prozent. In den vergangenen drei Jahren hat sich der Kurs damit mehr als verdoppelt. Nun plant das Unternehmen einen neuen Angriff auf die Platzhirsche Lufthansa und Air France-KLM. „Ryanair will sich jetzt verstärkt auf Geschäftsleute konzentrieren und die Inlandsflüge in Deutschland, Polen und Großbritannien ausbauen“, berichtet Walter Vorhauser von Close Brothers Seydler. Dafür habe Ryanair bereits 380 neue Flugzeuge bei Boeing bestellt. „Das zeugt von Zuversicht.“
EasyJet: Profiteur der Streiks
Starke Nerven zeigen mussten die erfolgsverwöhnten Aktionäre von EasyJet in diesem Jahr, an der Börse Frankfurt (WKN A1JTC1) ging es erst deutlich nach oben, dann aber wieder steil nach unten, unter dem Strich sitzen Anleger auf Verlusten. In den Jahren 2012 und 2013 hatte sich der Kurs noch fast vervierfacht. „Jetzt scheint aber Boden gefunden“, meint Roland Stadler von der Baader Bank. EasyJet zeigt sich für das laufende Jahr sehr optimistisch, gerechnet wird mit einem Gewinnsprung von mindestens einem Fünftel. In Frankreich profitierten die Briten im September vom Streik bei Air France, die Konflikte in der Ukraine und im Nahen Osten wirkten sich kaum aus. Am heutigen Donnerstag geht die Aktie, die in London 14,50 Pfund kostet, an der Börse Frankfurt zu 18,09 Euro über den Tisch.
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Air China seit Sommer deutlich im Plus
Auch außerhalb Europas waren Aktien von Fluggesellschaften zuletzt nicht unbedingt eine sichere Bank. So liegen Anleger mit Air China (WKN A0M4WT), Chinas Nummer 2 und Mitglied der Luftfahrtallianz Star Alliance, seit Jahresanfang im Minus. Wer allerdings im Juni eingestiegen ist, kommt auf ein Plus von 18 Prozent. Die Airline, die Flüge nach Asien, Australien, Europa, Nord- und Südamerika anbietet, expandiert stark. „2013 stieg das Passagieraufkommen um 11 Prozent “, berichtet Vorhauser. „Air China hat zuletzt mehrere neue Großraumflugzeuge des Typs Boeing 747-8 bestellt.“