Apple, Netflix, Google – Zwischenfazit - Seite 2
Google und Netflix enttäuschen…
Der weltgrößte Internetwerbevermarkter Google hat mit den Ergebnissen für das dritte Quartal Investoren enttäuscht, woraufhin die Aktie auf das Niveau von November 2013 abgerutscht ist. Investoren sind besorgt, dass sich das Wachstum abschwächt. So sind die Umsätze auf Googles eigenen Webseiten im vergangenen Quartal nur um 20 Prozent gestiegen.
Die Aktie der Online-Videothek Netflix ist um 20 Prozent eingebrochen, nachdem eine Preiserhöhung von lediglich einem Dollar pro Monat dazu geführt hat, dass die Zahl der neuen Kunden in den USA weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Nun wächst der Druck durch Konkurrenten wie Time Warner, die einen eigenen Streaming-Dienst anbieten werden.
… Ebay und Wal-Mart ebenso
Die Quartalszahlen von Ebay lagen zwar knapp im Rahmen der Erwartungen. Wenig begeistert waren Investoren allerdings von dem Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft. Nach dem Hacker-Angriff vom Mai halten sich Kunden offenbar teilweise mit Käufen bei Ebay zurück. Nachdem Google zudem die Ergebnisse der Suchmaschine geändert hat, werden weniger Kunden auf die Webseite von Ebay gelenkt. Wal-Mart hat die Prognose für das Umsatzwachstum im laufenden Geschäftsjahr, das im Januar 2015 endet, auf nur mehr zwei bis drei Prozent eingedampft und auch gleich noch die Prognose für die nächsten Jahre gesenkt.
Der neue Vorstandschef Doug McMillon sagte, es gäbe „keine Entschuldigung“ dafür, dass sich das Geschäft in den USA nicht besser entwickle. Angesichts der mäßigen Lohnsteigerungen dürfte es vielen Amerikanern aber schwer fallen, mehr Geld bei dem Einzelhandelsriesen auszugeben. Die Serie enttäuschender Zahlen und Ausblicke könnte mit Unternehmen wie dem Spielzeugkonzern Mattel oder dem Modehersteller Urban Outfitters problemlos fortgesetzt werden. Angesichts dieser Zahlen bleibt die Frage, ob die Quartalssaison beim S&P 500 insgesamt so erfreulich ausfallen kann, wie Analysten derzeit erwarten. Laut Bloomberg prognostizieren Analysten ein Gewinnplus von 5,9 Prozent. Die Umsätze sollen um vier Prozent zugelegt haben.
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Die Gefahr ist also groß, dass die Quartalssaison noch so manche unliebsame Überraschung enthalten wird. Umso wichtiger ist die nächste Sitzung der Fed am 29. Oktober. Die Mitglieder müssen dabei klar machen, dass sie bei der Verschärfung der Geldpolitik nur äußerst langsam vorgehen werden. Ansonsten könnte es schnell wieder ungemütlich werden.