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     1127  0 Kommentare Deutsche Bank und Co. – der Schein trügt

    Es ist schon manchmal erstaunlich, welche Interpretationen und Begründungen für die Kursentwicklung von DAX & Co. herangezogen werden. Gestern war mal wieder so ein Tag. In vielen Börsenmedien wurde der ifo-Index als Begründung für den schwachen Wochenauftakt herangezogen. Doch der DAX fiel schon zuvor, denn der Stresstest war nicht wirklich dazu angetan, in Euphorie zu verfallen. Nur 25 der 130 geprüften Banken haben den TÜV nicht bestanden, hieß es aus dem Notenbank-Tower. Allerdings: Wichtige Bereiche wurden bei dem Test überhaupt nicht unter die Lupe genommen. Dazu zählen besonders die milliardenschweren Staatsanleihen-Bestände in den Bilanzen. Was passiert, wenn sich die Euro-Krise zurückmeldet und die Bonds aus Griechenland, Spanien oder Italien unter Wasser geraten? Tja, dass wird dann wohl die Praxis zeigen. Gleiches gilt auch für den gesamten Derivate-Bereich. Hier lauern bei Marktturbulenzen bekanntlich die größten Risiken, wie die jüngere Vergangenheit zeigte. Aber auch hier schaute die EZB nicht genauer hin, sicherlich auch, weil bei den komplexen Produkten wenn überhaupt nur wenige Experten realistische Szenarien prüfen könnten.

    Stress ist also relativ, es kommt immer darauf an, welches Ergebnis man haben möchte. Zumindest die britische Notenbank scheint den Kollegen aus Frankfurt einen Schritt voraus zu sein und kündigte bereits an, eine deutlich strengere Prüfung durchzuführen, bei der auch die Großbanken wahrscheinlich nicht bestehen werden. Wir dürfen gespannt sein.

    Angesichts dieser Tatsachen scheint auch den DAX-Bullen der Mut zu fehlen für weitere Anschlusskäufe deutlich über der 9000 Zähler. Und dennoch – am heutigen Dienstag zeigt sich der Markt robuster als von manchem gedacht, in den dieswöchigen Webinaren dann nehmen wir DAX und Co. u.a. auch live zum Handelsstart auseinander. 

    Heute findet wieder ein Chartwebinar statt – DAX 10.000 Check Oktober mit vielen Einzelaktien, die wir auf zahlreiche technische Daten abklopfen werden. Anmelden können Sie sich gerne hier. Der DAX ist also noch nicht wild entschlossen, über 9.100 zu springen. Ähnlich die Lage in den USA. Der S&P zeigte eine stramme Erholung, doch nun steht mit einer horizontalen Barriere sowie der 100-Tage-Linie im Bereich 1960 / 1970 eine hohe Hürde bevor.

    Dieser Widerstand dürfte wohl nur dann fallen, wenn weiterlesen




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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Deutsche Bank und Co. – der Schein trügt Es ist schon manchmal erstaunlich, welche Interpretationen und Begründungen für die Kursentwicklung von DAX & Co. herangezogen werden. Gestern war mal wieder so ein Tag. In vielen Börsenmedien wurde der ifo-Index als Begründung für den …

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