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     366  0 Kommentare Ölpreise setzen Sinkflug fort - Opec zusehends unter Druck

    NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Der Preisverfall am Ölmarkt setzt sich fort. Am Mittwoch sanken die Preise für wichtige Ölsorten auf neue mehrjährige Tiefstände. Dennoch macht das mächtige Ölkartell Opec nach wie vor keine Anstalten, sich mit einer Produktionskürzung gegen den Sinkflug zu stemmen. Am Mittwoch kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Dezember zur Mittagszeit 82,17 US-Dollar. Das waren 65 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte WTI sank um 33 Cent auf 76,85 Dollar.

    Seit diesem Sommer sind die Ölpreise um etwa 25 Prozent abgesackt. US-Öl kostet zurzeit so wenig wie zuletzt im Herbst 2011, europäisches Rohöl notiert auf einem Vierjahrestief. Wichtigster Grund ist das hohe Angebot an Rohöl, das deutlich über der weltweiten Nachfrage liegt. Einen guten Teil dazu trägt die schwächelnde Weltkonjunktur bei: Im Euroraum kommt die Wirtschaft nicht in Tritt, in großen Schwellenländern wie China hat sich die Dynamik abgeschwächt. In der weltgrößten Volkswirtschaft USA läuft es zwar besser. Dort sorgt aber der Fracking-Boom für eine Ölschwemme und eine immer größere Unabhängigkeit von den Opec-Ländern.

    Entgegen ihrem früheren Vorgehen scheint sich die Opec nicht auf ein gemeinsames Vorgehen einigen zu können. Im Gegenteil: Experten verweisen auf einen drohenden Preiskampf innerhalb des Kartells einerseits sowie zwischen der Opec und amerikanischen Schieferölproduzenten andererseits. Dass sich die Kartellmitglieder auf ihrer nächsten Zusammenkunft Ende November auf ein gemeinsames Vorgehen einigen werden, erachten Beobachter als unwahrscheinlich. Zu unterschiedlich seien die Interessen der jeweiligen Länder, heißt es zur Begründung.

    Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist erneut deutlich gefallen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Mittwoch kostete ein Barrel am Dienstag im Durchschnitt 78,67 US-Dollar. Das waren 1,97 Dollar weniger als am Montag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./bgf//fr




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