Aktienmärkte
Aktien ein „Must-Have“! Nach neuen Hochs ein aktueller Value-Check
In der aktuellen Niedrigzinsphase, in der wir uns befinden, ist die Ausschau nach attraktiven Renditen rar geworden. Dass die Aktie und der damit einhergehende Boom vor allem am US-Markt die logische Konsequenz ist, erscheint simpel wie auch einleuchtend.
Die Unsicherheit bzgl. der Auswahl an geeigneten Investments spiegelt sich u.a. auch beim DAX wieder. So ist der deutsche Aktienmarkt derzeit einer unfassbaren Volatilität ausgesetzt. Innerhalb von nur zwei Monaten ist der DAX somit um stolze 1.200 Punkte gefallen, um dann postwendend erneut um über 800 Punkte zuzulegen. Diese Achterbahnfahrten schlagen deutlich aufs Gemüt der Investoren und können – vor allem bei zittrigen Anlegern – zu unüberlegten und überhasteten Aktionismus führen.
Weg vom kurzfristigen Blick sollte jedoch vor allem der langfristige Horizont in Augenschein genommen werden. Dass Aktien dabei eine exzellente Wahl für das eigene Portfolio sind, unterstreicht einmal mehr das Rendite-Dreieck des Deutschen Aktieninstitutes (www.dai.de). Auf den ersten Blick ist das Zahlenbild zwar etwas erschlagend, jedoch wird schnell deutlich, dass der Anleger bei beinahe alle Konstellationen in Sachen Timing bei Kauf & Verkauf mit positiven Renditen rechnen konnte. Ausnahmen sind dabei lediglich die wenigen roten Kästchen. Wer somit beispielsweise in den Dot-Com-Jahren 1999-2001 bei Höchstkursen gekauft und im Zuge der Panik nach Platzen der Blase verkauft hat, musste unterm Strich Verluste einfahren. Einige wenige andere Beispiele wie die Finanzkrise in 2007 oder dem schwarzen Montag 1987 haben auch hier lediglich den schnellgesottenen Anlegern Gewinne verwehrt. Agiert man am Markt also als sog. hartgesottene Hand und erwartet Kurserholungen ab oder kauft sogar günstig nach wird es einem das Depot auf kurz oder lang danken.
Auf der Suche nach Schnäppchen
Proaktiv wie der Aktienanleger jedoch ist, und bekanntermaßen gibt es in Deutschland leider nicht mehr allzu viele davon, kann ein wenig Justierung, soweit dies im Rahmen bleibt, jedoch immer hilfreich sein. Im Falle einer geplanten langfristigen Anlage bietet einem der fundamental ausgerichtete Value-Gedanke einige Stützen im Entscheidungsprozess. Gerade in den letzten Monaten haben sich einige Indices äußerst positiv und andere hingegen eher mau entwickelt. Dies bietet somit auch Möglichkeiten in unterbewerteten Märkten noch günstige Titel zu finden.
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Die Tabelle gibt Aufschluss, dass in der Summe in Spanien aber auch noch bei Nebenwerten in Deutschland Value-Titel zu schlummern scheinen. Hier lohnt sich also ein genauerer Blick. Jedoch darf auch der ATX aus Österreich, welcher hier das Schlusslicht darstellt, nicht komplett außer Acht gelassen werden. Dieser findet sich am Ende des „amc-TotalValue-Rankings“ wieder, da es vor allem beim Gewinn im Verhältnis zum Aktienkurs Ausreißer gibt. Beim KBV beispielsweise weißt dieser hingegen den niedrigsten Wert auf.
Unterm Strich sieht man also, dass an der Aktie langfristig kein Weg vorbei geht. Die aktuelle Niedrigzinslandschaft tut ihr übriges hinzu und unterstreicht die derzeitige Alternativlosigkeit. Bei der Suche nach fundamental gesund und nachhaltig aufgestellten Konzernen ermöglicht der amc-TotalValue-Indikator eine erste Orientierung und kann bei der genauen Selektierung unterstützen. Denn auch wenn Aktien einen Bestandteil jeder Altersvorsorge ausmachen sollten, tummeln sich auch dort schwarze Schafe, weswegen ein genauer Blick immer notwendig ist. Dann jedoch kann das Dasein als Aktionär und somit als Anteilsinhaber eines Unternehmens viel Freude, Sicherheit und Rendite versprechen.
Ihr Andreas Meyer
Quelle: www.am-capital.de, www.dai.de