Baumwolle
Überversorgter Markt
An einem Fünf-Jahres-Tief befindet sich der Baumwollpreis. Zuletzt notierte er Mitte 2009 unter 60 US-Cent. Ein großes Angebot durch eine gute Ernte und eine vor allem durch China geringere Nachfrage: Das auf dem Weltmarkt historisch größte Überangebot belastet weiterhin den Preis.
Als Reaktion auf einen deutlich gesunkenen Baumwollpreis ist zu erwarten, dass die Produzenten in den Hauptanbauregionen ihre Flächen im nächsten Jahr verringern. Größte Produzentenländer von Baumwolle sind China und Indien, die USA ist der größte Exporteur. Prognosen zufolge werden US-Farmer ihre Flächen für 2015 um 14 Prozent reduzieren, was die kleinste Anbaufläche seit 2009 darstellen würde. Um derzeit 59 US-Cent befindet sich der Ballwollpreis am Fünf-Jahres-Tiefs. Unter 60 US-Cent notierte Baumwolle zuletzt Mitte 2009. Obwohl saisonal ab Mitte November bis Jahresende im Durchschnitt der letzten 40 Jahre steigende Preise beobachtet wurden, warten große Käufer ab und setzen auf weiter fallende Preise im überversorgten Markt. Großes Angebot und geringe Nachfrage, vor allem durch China, bescheren dem Weltmarkt das historisch größte Überangebot. Bloomberg meldete letzten Donnerstag, dass die Lagerbestände für 23 Mrd. Jeans, drei pro Mensch, ausreichen.
Baumwolle (Wochenchart in US-Cent): |
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Strategie
Mit einem Mini Future Short (WKN VZ5DD4) können risikobereite Anleger, die von einem weiter fallenden Baumwollpreis ausgehen, mit einem Hebel von 4,9 überproportional davon profitieren. Der Abstand zur Stopp-Loss-Barriere beträgt aktuell 16,9 Prozent. Der Einstieg in eine spekulative Position bietet sich stets unter der Beachtung eines risikobegrenzenden Stoppkurses an. Dieser kann hier über dem im Chart dargestellten Widerstand im Basiswert bei 61,10 US-Cent platziert werden. Im Mini Future Short ergibt sich daraus ein Stoppkurs von 0,78 Euro. Fällt der Baumwollpreis weiter, kann das bis in den Bereich um 50 US-Cent reichen.
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Rohstoff-Update: Kaffee
Mini Long mit 13 Prozent im Plus
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Unsere vor einer Woche vorgestellte Long-Strategie, mit der WKN VZ3J2G auf einen steigenden Kaffeepreis zu setzen, befindet sich im Gewinn. Der vorgestellte Mini Future Long wird zur Stunde an der Börse Stuttgart zum Geldkurs von 3,37 Euro gehandelt und liegt mit 12,7 Prozent im Plus. Am Vortag war der Kaffeepreis in der Spitze bis 193,70 US-Cent gestiegen, ehe im weiteren Handel abgeben musste. Charttechnisch war der Grund für die einsetzenden Abgaben in einer seit Januar bestehenden, ansteigenden Unterstützung zu finden, die der Kaffeepreis Anfang November unterschritten und dadurch auf die Seite seiner Widerstände gebracht hatte. Dieser befindet sich derzeit bei 194,40 US-Cent. Wird der Widerstand überwunden, besteht weiteres Potenzial bis zum Jahreshoch bei 225,50 US-Cent, wodurch sich im Mini Future Long noch eine Chance von 75 Prozent ergeben kann. Unterstützt werden die Notierungen am Zwischentief bei 181,10 US-Cent, an dem sich zuletzt die von uns auch so erwartete Trendwende vollzog. Wer seinen bisherigen Gewinn somit noch nicht mitnehmen, sondern in der Erwartung eines weiter steigenden Kaffeepreises investiert bleiben möchte, kann den risikobegrenzenden Stoppkurs bis unter den im Chart darstellten Unterstützung im Basiswert auf 179,90 US-Cent anheben. Im Mini Future Long errechnet sich daraus ein Stoppkurs bei 2,40 Euro.