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    Regierung  425  0 Kommentare Report mahnt schnellen Breitband-Ausbau in Deutschland an

    BERLIN (dpa-AFX) - Um die digitale Wirtschaft in Deutschland ist es einer Studie zufolge gut bestellt, aber es hapert noch deutlich beim Breitbandausbau. Das ergab ein vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie in Auftrag gegebener Report. Demnach rangiert Deutschland im internationalen Vergleich von 15 technologisch führenden Ländern auf dem fünften Platz. "Es gibt noch einiges zu tun, um einen Spitzenplatz einzunehmen", sagte Matthias Machnig, Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Energie am Freitag in Berlin. "Wir werden dazu nur in der Lage sein, wenn wir die Digitalisierung als wesentliches Thema annehmen."

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    Machnig verwies auch auf den jüngsten Beschluss der Bundesregierung, wonach die Erlöse einer anstehenden Frequenzen-Versteigerung in den Ausbau schneller Internet-Verbindungen fließen sollen. Je zur Hälfte sollen sie an den Bund und in die Länder gehen. Nach Abzug der Kosten soll damit der Breitbandausbau gefördert werden. Flächendeckend soll bis 2018 eine Verbindung von 50 Megabit pro Sekunde verfügbar sein.

    "Der fünfte Platz ist ein gutes Ergebnis für den Standort Deutschland", sagte Tobias Weber, Marktforscher bei dem Forschungsinstitut TNS Infratest, das die Analyse durchführte. "Allerdings müssen wir die Herausforderungen im infrastrukturellen Bereich, vor allem was den Ausbau der Hochgeschwindigkeitsnetze betrifft, zügig angehen."

    Der Report "Digitale Wirtschaft" bescheinigt Deutschland im internationalen Vergleich eine gut entwickelte technische Infrastruktur. Allerdings bleibe die Geschwindigkeit der Netze ein großes Problem. Betrachtet man die Verbreitung schneller Glasfaseranschlüsse, so hinkt Deutschland dem Report zufolge deutlich hinterher. Mit einer Glasfaser-Quote von lediglich einem Prozent liege Deutschland "weit abgeschlagen auf dem letzten Platz der europäischen Länder", so das Fazit.

    Politik und Wirtschaft sollten deshalb gemeinsam den Ausbau hochleistungsfähiger Infrastrukturen vorantreiben, rät TNS Infratest. "Unternehmen können sich eine Ansiedlung in einem Land, das keine flächendeckende, hochleistungsfähige Breitbandanbindung bietet, nicht mehr leisten", so die Marktbeobachter.

    Die Informations- und Kommunikationstechnologie-Branche beschäftigt laut Zahlen von TNS in Deutschland in 91 000 Unternehmen mehr als eine Million Erwerbstätige. Damit ist die IKT-Branche ein bedeutender Zweig der Wirtschaft. Mit einen Anteil von 4,7 Prozent an der gewerblichen Wertschöpfung liegt sie demnach gleichauf mit der Automobilindustrie und noch vor dem traditionellen Maschinenbau.

    Bei 47 von 100 möglichen Punkten, die der digitalen Wirtschaft inklusive des E-Commerce für die Bewertung der globalen Leistungsfähigkeit vergeben wurden, sehen die Analysten Deutschland in dem 15-Länder-Vergleich gut aufgestellt. Spitzenreiter sind nach wie vor die USA mit inzwischen 81 Punkten, gefolgt von Südkorea, das es auf 54 Punkte bringt. Vor Deutschland auf dem fünften Platz liegen noch Großbritannien und Japan mit jeweils 53 Punkten.

    Für die Bewertung der Leistungsfähigkeit griffen die Marktforscher von TNS gemeinsam mit dem Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung unter anderem 33 Kernindikatoren auf, die die drei Bereiche Marktstärke, infrastrukturelle Rahmenbedingungen und den Grad der Nutzung von Technologien abbilden sollten. Die erhobenen Daten wurden anschließend indexiert, gewichtet und vergleichbar gemacht. Zusätzlich flossen Ergebnisse aus der Befragung von 1200 Unternehmens-Vertretern in Deutschland in die Analyse ein./gri/DP/zb





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