Marktanalyse
Korrektur hat wie erwartet eingesetzt. – Und jetzt?
In den vorangegangenen Ausgaben schrieben wir mehrfach, dass Aktien innerhalb kürzester Zeit ein extrem steiles Comeback gefeiert hatten und die meisten Trends (auch in anderen Märkten) kurzfristig überreif erschienen, so dass charttechnisch Korrekturen nötig waren.
Konsolidierungen auf erreichten Niveaus
Bereits vor einer Woche konnten wir dann berichten, dass die Kurse in eine Konsolidierung übergingen. Wohin man auch schaute, man sah kurzfristig tendenziell seitwärtslaufende Kurse. Dies galt für die von uns beobachteten Aktienindizes, Rohstoffe und Währungen.
Hier stimmt was nicht!
Inzwischen hat sich die Situation etwas geändert. Die Korrektur an den Aktienmärkten hat inzwischen wie erwartet eingesetzt, was uns natürlich freut. Andererseits fallen uns aber Entwicklungen auf, die dramatischere Auswirkungen haben könnten. Die Aktienmärkte geben Signale, die auf eine deutlich stärkere Korrektur hindeuten, als wir sie bisher erwartet haben.
Der Rückgang der Rohstoffpreise stimmt bedenklich
Flankiert wird dies durch stark fallende Rohstoffpreise. Die Welt schaut derzeit nur auf den Ölpreis und man war bislang davon ausgegangen, dass es sich hierbei um bewusste Manipulationen handeln könnte. Doch blickt man auch zum Beispiel auf Werte wie Platin oder Kupfer, die seit den Hochkursen im Jahre 2011 rund 30% an Wert verloren haben, dann könnte diese andauernde Schwäche in diesem Sektor auch auf größere Probleme der Weltwirtschaft hindeuten.
Wir waren bereits skeptisch und erwarteten eine Korrektur, inzwischen fürchten wir, dass da mehr kommen könnte. Das Schlimme daran ist, dass wir die Märkte zuletzt ziemlich gut eingeschätzt haben. Es könnte sich also bewahrheiten.
Krisenländer zurück im Krisenmodus
Doch schauen Sie auch mal auf die Kurse der Aktienindizes und der Anleihen in Krisenstaaten wie Griechenland oder Portugal. An der griechischen Börse geht inzwischen wieder sehr klar die Furcht vor einer Neuauflage der Schuldenkrise um. Am Dienstag hatte der griechische Leitindex Index den größten Tagesverlust seit 1987 erlitten - sage und schreibe um 13% waren die Aktienwerte an diesem Tag ins Minus getrudelt, allen voran Banken- und Finanztitel. Am Mittwoch startete der Index noch einmal 2,6% tiefer in den Handel.