Rohstoffe
Ölpreisverfall lässt Risikoaversion steigen
Beim Blick auf das makroökonomische Umfeld zeigt sich: Der Verfall des Ölpreises belastet den Konjunkturausblick von Staaten, die wie Venezuela und Russland stark von Energieexporten abhängen. In Russland hat die Ölpreisentwicklung die Rubelabwertung verstärkt, woraufhin die Notenbank den Leitzins um 750 Bp angehoben hat. Die Analysten der DekaBank erwarten, dass die russische Wirtschaft aufgrund dieser Belastungen in eine Rezession fällt. Trotz der gegenwärtigen Verunsicherung bleibe aber festzuhalten, dass die Mehrheit der Emerging Markets von niedrigeren Ölpreisen profitiert, so die Deka-Experten.
Lesen Sie auch
Bei den Kapitalmärkten hat der Ölpreisrückgang zu verstärkter Verunsicherung an den globalen Kapitalmärkten geführt. Die steigende Risikoaversion trifft auf Finanzmärkte, die in den Wochen vor Jahresende wenig liquide sind. Dies führt zu erhöhter Volatilität, führen die Deka-Analysten weiter aus. Angesichts der großen Unsicherheit und der schwachen Marktliquidität erscheint es zu früh, auf eine Gegenbewegung zu bauen. Es bleibe festzuhalten, dass nur wenige Länder durch den niedrigen Ölpreis in ernste Probleme geraten werden. Schon auf Sicht von drei Monaten sie eine Erholung an den Finanzmärkten für das wahrscheinlichste Szenario, kommentieren die Experten der DekaBank.