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     2291  0 Kommentare Datron – Überraschungskandidat 2015

    Bei den 3D-Druckern geht es richtig zur Sache: Vom 25. bis 28. November fand auf dem Messegelände in Frankfurt die Euromold statt – eine Spezialmesse für Werkzeug- und Formenbau. Das klingt zunächst einmal nicht sonderlich börsenrelevant, doch besonders für die 3D-Druck-Branche ist die EuroMold ein Großereignis: 3D Systems, die Münchner EOS, die via Spin-off auch Alphaform hervorbrachte, ExOneProtoLabsStratasys, SLM oder auch Voxeljet– alle waren sie mit großen Ständen vertreten. Hinzu kommen die Softwarevertreter wie AutodeskAdobe oder Dassault Systèmes aus Frankreich. Das Interesse der Besucher war enorm. Die Halle 11, die für die 3D-Welt reserviert ist, platzte fast aus allen Nähten.Boersengefluester.de hat sich das Spektakel angeschaut und war beeindruckt. Keine Frage: Über die Bewertung der 3D-Drucker-Aktien lässt sich trefflich streiten, auch wenn bereits viel Luft aus den Kursen entwichen ist. Klar ist aber auch, dass diese Branche in den kommenden Jahren noch für viel Furore sorgen wird. Auffällig war für uns auch, wie viele kleinere Firmen im Fahrwasser der 3D-Druck-Technologie neue Geschäftsideen entwickeln. So waren auf der Messe auffällig häufig gedruckte Figuren zu sehen. Wer davon träumt, sich einmal Arm in Arm mit bekannten Popstars oder Schauspielern zu sehen – kein Problem. Vor allem für die Merchandisebranche scheinen sich ganz neue Felder – abseits von bedruckten T-Shirts und Tassen – aufzutun.

    Wesentlich übersichtlicher geht es in den anderen Hallen der EuroMold zu. Hier stellen Unternehmen wie Berthold HermleDMG Mori SeikiSiemensSGL Carbon oder Datron aus. Wir haben uns mit dem Vorstand von Datron verabredet. Das Unternehmen aus Mühltal in der Nähe von Darmstadt stellt Fräsmaschinen für die Bearbeitung von Aluminium und Kunststoffen her, hat aber auch eine starke Position bei Fräsmaschinen für den Einsatz im Dentalbereich. Boersengefluester.de hatte den Titel erst im Mitte November vorgestellt (zu dem Beitrag kommen Sie HIER). In unserer positiven Einschätzung sehen wir uns voll bestätigt. Höchste Zeit, dass der Kapitalmarkt die gute Entwicklung bei Datron honoriert. Noch stehen die klassischen CNC-Fräsmaschinen für rund die Hälfte des Umsatzes, doch der Zahnbereich wird zunehmend wichtiger. „2015 wird unser Dentaljahr“, sagt Vorstandschef Arne Brüsch, der fast 65 Prozent der Aktien hält. Die große Stunde schlägt für Datron im März 2015 auf der IDS (Internatonale Dental-Schau), der Weltleitmesse für die Dentalbranche. Neben neuen Maschinen, sieht Datron insbesondere im Verkauf von Verbrauchsstoffen für die Zahnherstellung einen attraktiven Zusatzmarkt.

    Margentechnisch hat sich das Unternehmen zuletzt wieder deutlich nach vorn gearbeitet und kalkuliert für das laufenden Jahr mit einer operativen Rendite von mindestens sieben Prozent. „Für 2015 rechnen wir dann mit einem Anstieg auf acht bis neun Prozent“, sagt Finanzvorstand Michael Daniel. Die Analysten der WGZ Bank halten sogar eine zweistellige Marge für „nachhaltig darstellbar“ und empfehlen den Small Cap mit Kursziel 9,50 Euro zum Kauf. Größtes Manko sind die vergleichsweise niedrigen Handelsumsätze, die vor allem institutionellen Investoren den Ein- und Ausstieg erschweren. Eine Kapitalerhöhung, bei der sich Firmenlenker Brüsch verwässern lassen könnte, steht jedoch nicht auf der Agenda. Angesichts einer Eigenkapitalquote von rund 80 Prozent wäre so eine Maßnahme auch gar nicht notwendig.

    Wir bleiben dabei: Besonders für Privatanleger bietet die Datron-Aktie eine prima Chance-Risiko-Relation. Das Stammgeschäft mit großen CNC-Maschinen läuft sehr ordentlich und der langjährige Hoffnungsträger Dentalmaschinen bekommt immer mehr Gewicht. Und wer weiß, was die Forschungstruppe von Datron – immerhin ein rund Viertel der Belegschaft – künftig noch für gute Ideen um neue Einsatzgebiete für die Datron-Maschinen hat. Vielleicht wird ja irgendwann sogar auch der 3D-Druck ein Thema für Datron. Der Titel zählt für uns zum Kreis der Überraschungswerte für 2015.

    Erstellt von boersengefluester.de






    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Datron – Überraschungskandidat 2015 Bei den 3D-Druckern geht es richtig zur Sache: Vom 25. bis 28. November fand auf dem Messegelände in Frankfurt die Euromold statt – eine Spezialmesse für Werkzeug- und Formenbau. Das klingt zunächst einmal nicht sonderlich börsenrelevant, …

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