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     970  1 Kommentar Eine überraschende Bilanz der US-Quartalsberichtssaison - Seite 2

    S&P500, op. Gewinne vs. Kurs, 01/2015-05/2015

    Quellen: Standard & Poor’s, MarketMaker

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    Während zu Beginn des ersten Quartals noch ein satter Gewinnsprung von knapp 12 % erwartet wurde, machten sich Analysten und Anleger am Ende des Quartals und zum Beginn der Berichtssaison schon auf einen Verlust von gut 2 % gefasst. Dieser wird, wie gesagt, nach aktuellem Stand letztlich sogar mehr als doppelt so hoch ausfallen. Dennoch legte der S&P 500 in dieser Zeit per Saldo sogar zu (siehe schwarze Linie), auch wenn er vorerst weiterhin in seiner seit Dezember andauernden Konsolidierung verharrte.

    Die übliche Erklärung ist, dass die Anleger angesichts einer scheinbar schwächeren Konjunktur damit rechnen, dass die Fed die erste Zinserhöhung erst später vornimmt. Dieser Effekt ist tatsächlich weiterhin nachweisbar (anhand der Fed Fund Futures; siehe Steffens Daily vom 02.03.2015). Aber aus Sicht der Anleger wäre es natürlich besser, wenn die Umsatz- und Gewinnentwicklung trotzdem bzw. zusätzlich aufwärts gerichtet wäre.

    Ein genauerer Blick offenbart Erstaunliches

    Daher lohnt ein genauerer Blick auf das Zahlenwerk der Berichtssaison. Einer der wichtigsten Faktoren, der zurzeit die US-Konjunktur belastet, ist bekanntlich der niedrige Ölpreis. Dieser drückt vor allem die Erträge der US-Öl- und Gasförderer. Seit einigen Quartalen verhagelt daher die Energiebranche die Quartalsbilanzen des S&P 500.

    Daher lohnt ein Blick auf die Quartalsergebnisse ohne Berücksichtigung des Energiesektors. Dieser offenbart Erstaunliches (siehe folgende Grafiken):

    S&P500 Umsatz/Gewinn ab Q1/2014, Total vs. ex Energy

    Quelle: Standard & Poor’s, eigenen Berechnungen

    Hier sehen Sie für die vergangenen drei Quartale die Umsatz- (obere Grafik) und Gewinnentwicklung (untere Grafik) der S&P500-Unternehmen, und zwar sowohl für den gesamten Index (hellblaue Säulen) als auch für alle Branchen mit Ausnahme des Energiesektors (dunkelblaue Säulen). Außerdem ist jeweils die durchschnittliche Veränderung aller vier Quartale von 2014 angegeben (ganz rechts).

    Es ist klar erkennbar, dass der Rückgang der Umsätze, aber insbesondere der Gewinne, hauptsächlich auf die (ölpreisbedingte) Schwäche der Energiebranche zurückzuführen ist: Die hellblauen Säulen gehen vor allem für die jüngsten beiden Quartale sehr viel stärker zurück als die dunkelblauen. (Wie gravierend dieser Unterschied tatsächlich ist, wird daran deutlich, dass der Energiesektor nur 8,3 % der gesamten Marktkapitalisierung des S&P 500 ausmacht!)

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    Jochen Steffens
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    Verfasst von 2Jochen Steffens
    Eine überraschende Bilanz der US-Quartalsberichtssaison - Seite 2 Sehr verehrte Leserinnen und Leser, in der vorigen Woche wurden einige schwache Konjunkturdaten in den USA veröffentlicht. So stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) nur um 0,2 % statt der erwarteten 1,0 %. Auch das Handelsdefizit lag deutlich höher …

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