Ölpreise erholen sich etwas von Vortagesverlusten
NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Donnerstag etwas gestiegen. Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach deutlichen Verlusten an den beiden Vortagen. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kostete am Mittag 62,35 US-Dollar. Das waren 29 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) kletterte um 24 Cent auf 57,75 Dollar.
Experten erklärten den leichten Anstieg der Ölpreise auch mit einem Kursrückgang des US-Dollars. Rohöl wird in der amerikanischen Währung gehandelt und ein schwächerer Dollar macht Öl außerhalb des Dollarraums günstiger, was die Nachfrage stützt. In den vergangenen Tagen hatte es hingegen noch deutliche Kursgewinne beim Dollar geben, und die Ölpreise waren unter Druck geraten.
Am Markt rückt die wöchentliche Veröffentlichung der Ölreserven in den USA in den Fokus. Rohstoffexperten erwarten erneut einen Rückgang der Lagerbestände. Sie verweisen auf die höhere Benzinnachfrage im Sommer, die zu schrumpfenden Lagervorräten führe. Wegen eines Feiertags zu Beginn der Woche werden die offiziellen Lagerdaten der US-Regierung an diesem Donnerstag veröffentlicht und damit einen Tag später als gewöhnlich.
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Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ging zuletzt erneut zurück. Das Opec-Sekretariat meldete am Donnerstag, dass der Korbpreis der Ölsorten des Kartells am Mittwoch bei 60,43 US-Dollar gelegen habe. Das waren 30 Cent weniger als am Dienstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells./jkr/jsl