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    WOCHENAUSBLICK  742  0 Kommentare Griechisches Schuldendrama hält Aktienmarkt weiter fest im Griff

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Gezerre um eine Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland hält die Anleger am deutschen Aktienmarkt wohl auch in der ersten Juniwoche in Atem. Für Kursausschläge dürften zudem Konjunkturdaten aus den USA sorgen. Diese könnten Befürchtungen hinsichtlich eines baldigen Endes des Billiggeldes der US-Notenbank Fed - also des Zeitpunkts einer ersten Zinserhöhung nach der Finanzkrise - mildern oder anheizen. Auf Unternehmensseite geht es in der neuen Woche hingegen eher ruhig zu, nachdem die Berichtssaison gelaufen ist.

    ANLEGER BLEIBEN NERVÖS

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    Die vergangenen Handelstage am Aktienmarkt glichen einer Achterbahnfahrt. Jede noch so kleine - teils nur vermeintliche - Neuigkeit zum griechischen Schuldenstreit ließ die Kurse deutlich schwanken. Die Investoren blieben nervös, sagte Portfoliomanager Ludwig Donnert von Orca Capital. Daran werde sich bis zur Lösung des Problems nichts ändern. Grundsätzlich schätzt Donnert die Marktlage aber weiter als positiv ein. Sollte das Problem gelöst werden, dürfte es nach oben gehen.

    Insgesamt können die Anleger trotz der holprigen vergangenen Tage aber zufrieden auf den Mai zurückblicken. Daten aus der Vergangenheit ließen für den Juni eher eine Pattsituation erwarten, schrieb Chartexperte Franz-Georg Wenner vom Börsenstatistik-Magazin Index-Radar in einem aktuellen Marktkommentar. Richtig ungemütlich werde es meist erst im August und vor allem im September. Eine Hauptrolle spiele weiter das Thema Griechenland.

    ANALYST: GRIECHISCHER ZAHLUNGSAUSFALL NICHT AUTOMATISCH 'GREXIT'

    Die Zeit wird knapp für Athen: Griechenland muss trotz leerer Kassen bis Freitag, den 5. Juni, 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückzahlen. Insgesamt sind im Juni etwa 1,55 Milliarden Euro beim IWF fällig. Während sich Athen zuversichtlich zeigte, eine Übereinkunft mit den Geldgebern zu erzielen, dämpften die Verhandlungspartner bisher die Hoffnung auf eine rasche Einigung über weitere Finanzhilfen.

    Allerdings wäre ein Zahlungsverzug gegenüber dem IWF nicht zwangsläufig das Ende des Landes in der Eurozone ("Grexit"), schrieb Analyst Christoph Weil von der Commerzbank in einer Studie. Eine Einigung mit den Geldgebern wäre immer noch möglich. Zwar erschienen die Hürden sehr hoch, doch sollte der politische Wille nicht unterschätzt werden.

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    US-ARBEITSMARKTBERICHT IM FOKUS

    Neben Griechenland bleibt die Zinswende in den USA ein zentrales Thema. Entsprechend gespannt warten Anleger auf den ISM-Index am Montag, der die Stimmung in der amerikanischen Industrie misst. Zudem richten sich die Blicke zur Wochenmitte auf den Konjunkturbericht der US-Notenbank Fed. Höhepunkt ist aber der US-Arbeitsmarktbericht am Freitag. Die Daten sind wichtig, weil die Fed ihre Zinsentscheidung stark vom Arbeitsmarkt abhängig macht.

    Gute Daten könnten als Hinweis auf eine zeitnahe Zinserhöhung und damit früher versiegendes Billiggeld interpretiert werden, das in den vergangenen Jahren auch die Aktienmärkte angetrieben hatte. Die Experten der Deka Bank schreiben in ihrem Wochenausblick, dass sich auf Basis des Arbeitsmarktberichts entscheiden dürfte, ob die Fed im Juni beziehungsweise Juli die Leitzinsen anhebt oder bis September abwartet.

    Auf der Agenda stehen zudem europäische Verbraucherpreise am Dienstag sowie zur Wochenmitte der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB). Commerzbank-Experte Michael Schubert geht davon aus, dass EZB-Präsident Mario Draghi auf der anschließenden Pressekonferenz betonen dürfte, dass die Notenbank ihr bis September 2016 laufendes, milliardenschweres Anleihenkaufprogramm (QE) vollständig umsetzen werde. Die Geldschwemme der EZB und der auch dadurch ausgelöste Kursverfall des Euro war einer der wichtigsten Treiber der Rekordjagd am deutschen Aktienmarkt bis Mitte April./mis/gl/he

    --- Von Michael Schilling, dpa-AFX ---




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