Griechenland und steigende Inflationsprognosen bestimmen die Märkte - Seite 2
Der ideale Abrechnungskurs für den Verfallstag ist in diesem Juni nicht so eindeutig wie sonst auszumachen. Er liegt aber im Bereich der 11.800er Marke.
Es passt alles zusammen
Interessanterweise passt das zu der DAX-Analyse:
Wenn die 11.311er Marke und dann auch die Mai-Tiefs (bei 11.167 Punkten) nach unten gebrochen werden, wird sicherlich Verkaufsdruck aufkommen. Und dieser könnte eben dazu führen, dass die Stillhalter sich eher absichern und die Kurse weiter fallen. Das rote Alpha-Target, das dann aktiviert wird, ist noch 18 Handelstage entfernt und liegt damit sehr passend am Montag nach dem Verfallstag.
Hält die 11.311er Marke, kann es gut sein, dass die Kurse bis zum Verfall bis an die genannte 11.800er Marke wieder ansteigen. Dort findet sich „zufällig“ auch die Mittellinie des aktuellen Rechtecks nach der Target-Trend-Methode. Diese ist bei wieder steigenden Kursen ohnehin das nächste Kursziel.
So schön diese Analyse ist, schlussendlich wird wahrscheinlich die Problematik um Griechenland zusätzliche Volatilität bringen. Diese kann jegliche Prognosen im schlechtesten Falle hinfällig werden lassen.
Bund-Future mit Fehlsignal
Und zum Schluss noch einen kurzen Blick auf den Bund-Future:
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Sie erinnern sich, dass ich geschrieben hatte, dass das erste kleine bullishe Signal beim Überwinden der 155er Marke entstehen würde. Der Bund-Future hat diese Marke kurz überwunden, fiel jedoch anschließend unter diese Marke zurück. Damit entstand ein klassisches Fehlsignal (siehe Pfeil). Und wie hier schon oft beschrieben, kommt es nach einem solchen Fehlsignal gerne zu dynamisch fallenden Kursen. Und genau das ist auch im Bund-Future zu erkennen. Nun steigt die Wahrscheinlichkeit für eine „abc“-Konsolidierung. Diese hat ein Kursziel von 146,85 Euro.
Hintergrund für diese erneut aufkommende Abwärtsdynamik sind unter anderem die höheren Inflationsraten in der Euro-Zone. Die EZB hat zudem heute ihre Inflationsprognose für 2015 von zuletzt 0,0 auf nunmehr 0,3 Prozent angehoben. Hier wird nun darauf getradet, dass die ultralockere Geldpolitik der Fed vielleicht früher ein Ende findet, als bisher erwartet. Und da interessiert es nicht, dass die EZB gleichzeitig ausführt, dass sie an den geplanten Staatsanleihen-Käufen in vollem Umfang bis September 2016 festhalten wolle.
Viele Grüße
Ihr
Jochen Steffens
(Quelle: www.stockstreet.de)