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     592  0 Kommentare Deutsche Chemie rechnet nicht mit großen Verwerfungen wegen Griechenland

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Eskalation der Griechenland-Krise wird die deutsche Chemieindustrie nicht aus der Bahn werfen. Griechenland spiele als Auslandsmarkt für die deutsche Chemie wirtschaftlich "eine untergeordnete Rolle", sagte ein Sprecher des Verbandes der Chemischen Industrie (VCI) am Montag auf Anfrage. Auch in den Konzernzentralen sorgen die jüngsten Nachrichten nicht für hektische Betriebsamkeit. Der Verband forschender Pharma-Unternehmen (vfa) in Berlin wollte am Montag zunächst keine Stellungnahme zur Lage in Griechenland abgeben.

    Im letzten Jahr gingen laut VCI chemisch-pharmazeutische Erzeugnisse im Wert von gut 1,3 Milliarden Euro nach Griechenland und damit etwa so viel wie 2013 und 2012. Das entspreche 0,8 Prozent der Gesamtausfuhren der Branche. Bezogen auf die 28 EU-Mitgliedsstaaten liege Griechenland damit auf Platz 14 - hinter Irland und vor Portugal. Über die Hälfte der Ausfuhren der Branche nach Griechenland entfallen laut VCI auf pharmazeutische Produkte.

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    Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hält die direkten Auswirkungen für begrenzt. Der Anteil Griechenlands am Konzernumsatz liege "im Promillebereich", sagte ein Sprecher. Der Konzern werde weiter Medikamente liefern. Auch ein Fresenius-Sprecher blieb gelassen: "Wir haben ein vergleichsweise geringes Griechenland-Geschäft." Es seien frühzeitig Vorkehrungen bezüglich einer möglichen Zahlungsunfähigkeit getroffen worden. So sei das Engagement in dem Land bereits im Zuge der Entwicklung reduziert worden. Notwendige Medikamente würden aber weiterhin nach Griechenland geliefert. Fresenius produziert wie auch Bayer nicht selbst in Griechenland. Für den Arzneimittelhersteller Stada ist Griechenland laut einem Sprecher "kein relevanter Markt".

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    Beim Gasehersteller Linde ist die Lage ähnlich: "Wir haben nur ein sehr kleines Griechenland-Geschäft. Der Umsatz liegt deutlich unter einem Prozent gemessen am Konzernumsatz", sagte ein Sprecher. Daher beeinflusse die Griechenland-Krise Linde kaum. Auch schon in der Vergangenheit sei das Engagement in dem Land gering gewesen. Auch beim weltgrößten Chemiekonzern BASF spielt Griechenland kaum eine Rolle. 2014 habe BASF dort unter anderem mit Pflanzenschutzmitteln gerade einmal gut 100 Millionen Euro umgesetzt, erklärte ein Sprecher. Der Konzernumsatz hatte im vergangenen Jahr bei rund 74 Milliarden Euro gelegen. BASF hat keine eigenen Produktionsanlagen in Griechenland./jha/mne/stb





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