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     1084  0 Kommentare Windeln, Zooplus und Zalando

    Gut vier Wochen nach der Platzierung zu 18,50 Euro, werden die Aktien von windeln.de mittlerweile zu 11,44 Euro gehandelt. Ein Kursverlust von fast 40 Prozent innerhalb eines so kurzen Zeitraums sind nicht gerade ein Aushängeschild für das aus namhaften Instituten wie Merrill Lynch, Deutsche Bank und Goldman Sachs bestehende Emissionskonsortium. Rund 290 Mio. Euro bringt die Onlineplattform für Baby- und Kinderartikel auf die Waage. Wäre die Aktie am oberen Ende der Preisspanne zu 20,50 Euro an den Markt gebracht worden hätte sich zum Start gar eine Kapitalisierung von 520 Mio. Euro ergeben. „Was haben sich die Banken nur dabei gedacht?“, mag man sich angesichts des rasanten Kursverfalls fragen. Den Sprung in die Gewinnzone hat sich das Münchner Unternehmen – unter normalen Umständen – für 2016/17 vorgenommen. Bis dahin müssen Investoren also mit Verlusten kalkulieren. Im vergangenen Jahr kam windeln.de bei Erlösen von 101 Mio. Euro auf einen Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 11,7 Mio. Euro. Dabei gab die Gesellschaft 5,2 Mio. Euro für Marketing aus. Zum Vergleich: Der Modehändler Zalando setzte im Vorjahr 2,21 Mrd. Euro um, erzielte dabei ein positives EBIT von 62,1 Mio. Euro und steckte knapp 296 Mio. Euro in die Werbung. Börsenwert von Zalando: 7,42 Mrd. Euro. Der im SDAX gelistete Tierbedarfshändler Zooplus hat dagegen eine Kapitalisierung von 833,5 Mio. Euro – bei Erlösen von 543 Mio. Euro und einem EBIT von plus 9,2 Mio. Euro. Dabei investierte Zooplus zuletzt knapp 10 Mio. Euro ins Marketing. Also: Wer glaubt mit windeln.de auf dem aktuellen Niveau ein Schnäppchen machen zu können, liegt vermutlich falsch. Andererseits sehen die Bewertungsrelationen auf dem aktuellen Niveau schon wesentlich entspannter aus als unmittelbar nach dem Börsengang. Allmählich gehört der Titel für uns zumindest auf die Beobachtungsliste. Gut möglich, dass positive Meldungen hier zu deutlichen Kursavancen Richtung Norden führen. Und so richtig schlecht waren die Zahlen zum Auftaktquartal 2015 auch nicht. Immerhin zeigte windeln.de ein massives Umsatzwachstum.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
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