Konjunktur Rohstoffe
Starker Abverkauf an den Rohstoffmärkten
Bei den Metallen setzte sich in den vergangenen Wochen der Abwärtstrend fort. Sowohl bei den Edel- als auch bei den Industriemetallen hat sich die Verbilligung sogar beschleunigt. Die Energierohstoffpreise sind zuletzt ebenfalls deutlich gefallen, kommentieren die Analysten der DekaBank die Entwicklung an den Rohstoffmärkten.
Zu deutlichen Preisrückgängen kam es insbesondere bei den Rohölsorten WTI und Brent. Der breit angelegte starke Abverkauf an den Rohstoffmärkten insgesamt spiegelt wohl die Sorgen um die chinesische Wirtschaft und rund um das Thema Griechenland wider, fahren die Deka-Experten fort. Allein bei den Agrarrohstoffen kam es zu einer nennenswerten Verteuerung seit Mitte Juni, die auf schlechtere Angebotsnachrichten zurückzuführen sei.
Netto-Long-Positionierung der Rohstoffspekulanten auf niedrigem Niveau
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Und wie geht es weiter? Der Abwärtstrend der Rohstoffpreise werde seit über einem Jahr von der schwindenden Zuversicht der Rohstoffspekulanten begleitet, so die Deka-Analysten in ihrem Ausblick auf die Rohstoffmärkte. Im Juni erreichte die Netto-Long-Positionierung der Rohstoffspekulanten das niedrigste Niveau seit der Finanzkrise im September 2009. Ein Abbau der Netto-Long-Positionen könne Rohstoffpreisrückgänge bewirken bzw. verstärken. Eine recht stark einseitige Positionierung, wie wir sie jetzt sehen, berge aber auch das Risiko, dass die Marktteilnehmer ihre Meinung ändern - in dem Fall die Netto-Long-Positionen wieder aufbauen - und damit zu Rohstoffpreisanstiegen beitragen, so die Deka-Analysten. Langfristig preisbestimmend sei aber die physische Verfügbarkeit von Rohstoffen, die für keine renditestarke Entwicklung an den Rohstoffmärkten im Prognosezeitraum spreche.